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Höllensteinsee

Vorschaubild Höllensteinsee

Gründung und Entwicklung der Kraftwerk am Höllenstein AG

 

Der erste schriftliche Nachweis für ein Kraftwerksprojekt am Zirnberg stammt vom April 1895. Der Regierungspräsident schrieb damals in seinem für die königliche Staatsregierung in München bestimmten Wochenbericht, dass es mit der Wasserkraftanlage am Zirnberg ernst wird, nachdem die Firma Siemens und Halske in Berlin die Ausführung derselben auf eigene Kosten übernommen hat. Doch danach ist den Akten nichts mehr über das nicht zustande gekommene Projekt zu entnehmen. Am 8. Juni 1922 hatten die Überlandwerke Niederbayern GmbH in Landshut im Auftrage des Bayerischen Elektrizitäts- und Wirtschaftsverbandes von Bezirksamt Viechtach die Genehmigung zur Ausnützung der Wasserkraft zu Zwecke der Erzeugung von elektrischer Energie beantragt. Am 23. Juli 1923 wurde in Straubing die Kraftwerk am Höllenstein Aktiengesellschaft gegründet. Diese übernahm den bereits in Vorbehandlung befindlichen Entwurf der niederbayerischen Überlandwerke. Die damals größte Talsperre Bayerns wurde in den Jahren 1923 bis 1925 errichtet. Warum dies ausgerechnet in einer Zeit der höchsten Inflation geschah, lag an folgenden Ursachen:

Höllensteinsee 1

 

Höllensteinsee 2

 

Höllensteinsee 3

 

 

  1. Nach Ende des Ersten Weltkrieges stieg der Stromverbrauch der Stadt Straubing mangels anderer Energieträger, wie Kohle, Petroleum und Dieselöl, rasch an. Die bisherigen Eigenerzeugungsanlagen der Stadt Straubing waren überfordert.
  2. Das Landesversorgungsnetz der damals neugegründeten Bayernwerk AG befand sich erst im Aufbau, so dass auch die OSTROMAG daran interessiert war, die geringe Eigenerzeugung zu verbessern.
  3. Zu diesem Zeitpunkt war das Überlandversorgungsnetz zur Erschließung des Bayerischen Waldes mit Elektrizität erst in der Aufbauphase. Um vor allem die Bezirksämter Bogen, Kötzting und Viechtach ausreichend mit Strom versorgen zu können, benötigt die OSTROMAG in diesem Gebiet eine größere Stromeinsepeisung.
Höllensteinbau

 

 

Aktie Höllenstein

Das Bild der Aktie wurde eingefügt aufgrund eines Hinweises
von Herrn Stefan Wimmer aus 80796 München.
Quelle für das Bild: Auktionsfirma Münzen Peus (Dr. Busso Peus Nachf.),
Frankfurt am Main, Deutschland.


 

Technische Daten der Talsperre am Höllenstein:

Stausee:

 

Inhalt

ca. 1,6 Mio. Kubikmeter

Seefläche

ca. 54. ha

Tiefe max.

12,5 m

 

 

Turbinen

3 Francis

Ausbaufallhöhe

12,5 m

Drehzahl

250 Umdrehungen/Min.

Leistung

je 1225 kW

 

 

Generatoren

Drehstrom synchr.

Spannung

5250 V

Leistung

je 1225 kW

 

 

Kraftwerksleistung

max. 3400 kW

 

 

Stromerzeugung

ca. 12500 MWh/Jahr

Staudamm Höllensteinsee

 

Höllensteinsee 4

 

Das Einzugsgebiet der Talsperren Höllenstein und Pulling ist rund 980 Quadratkilometer groß, hat Mittelgebirgscharakter mit einem Höhenunterschied zwischen Großer Arber (1456 m) und der Stadt Viechtach von rund 1.000 Metern und ist bis zu 70 % Waldgebiet. der Untergrund des Geländes besteht aus Granit und Gneis.
Der Schwarze Regen entspringt bei Zelezna Ruda (Böhmisch Eisenstein) in der Tschechischen Republik, fließt durch Bayerisch Eisenstein, Zwiesel, Regen und Viechtach, und vereinigt sich direkt unterhalb des Ausgleichswerkes Pulling mit dem Weißen Regen zum Fluß Regen. Er mündet schließlich bei Regensburg in die Donau.
Auch heute zählt der Schwarze Regen mit seinen dunklen Waldstrecken, Engstellen und Stauseen zu den schönsten Flüssen des Bayerischen Waldes.

 

 

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