Seniorenausflug in die Straubinger Gegend
Wallfahrtsort in Haindling besucht – Von Erlebnisbauernhof in Edt beeindruckt
Prackenbach. Der Himmel war zwar Wolkenverhangen, doch die 43 gutgelaunten jung gebliebenen Senioren störte dies nicht, die am Donnerstag mit dem Bus Richtung Straubing unterwegs waren. Teamleiterin Gerlinde Zweck freute sich bei der Begrüßung sehr über die rege Teilnahme und gab einen kurzen Verlauf des Tagesausfluges bekannt.
Als erstes Ziel steuerte man das Gasthaus mit Pension Mühlbauer in Irsenfelden an, wo die Senioren vor dem Mittagessen noch einen Rundgang unternahmen und die nahe gelegene Kapelle und die gut behangenen Obstbäume und Zwetschgen begutachteten.
Über Straubing erreichten die Teilnehmer dann Haindling, einen der ältesten Wallfahrtsorte, wo Kaplan Armin Maierhofer sie bereits erwartete. Nach der Begrüßung feierte er mit den Wallfahrern aus Prackenbach eine Andacht und gab dann eine kurze Erläuterung über die Wallfahrt.
Den Wallfahrtsort Haindling gibt es seit 1337, erwähnte anschließend der Kaplan. Ende des siebzehnten Jahrhunderts wurde auch der Marienaltar errichtet und in diese Zeit hat Fürstbischof Ernst von Warenberg dem Wallfahrtsort eine Kreuzreliquie gestiftet, mit der der Geistliche den Senioren nach der Andacht den Segen erteilte.
Das Patrozinium der Kirche wird an Marie Himmelfahrt gefeiert. Zudem ist die Wallfahrtskirche der heiligen Dreifaltigkeit geweiht, was die drei Portale beim Eingang und die drei Tabernakel symbolisieren. Was die Kirche von anderen Wallfahrtskirchen abhebt, sind die verschiedenen alten Wallfahrten. So ist die älteste Wallfahrt, die nach Haindling kommt die Pfarrei Andermannsdorf bei Ergoldsbach, die bereits zum 554 mal in ununterbrochener Reihenfolge die Kirche aufsuchen. Auch die Griesbacher wallfahren schon zum 377 mal nach Haindling. Es waren dies Pestwallfahrten, wobei besonders die Hl. Rochus und Hl. Sebastian verehrt werden.
Auch einen Teil der Votivtafeln erklärte der Kaplan. Die letzte Heilung wurde etwa aus dem Jahre 2000 datiert, wo jemand von seinem Nervenleiden geheilt wurde. Auch die Kreuzkirche wurde noch besichtigt und nach einem Vergelt´s Gott an Kaplan Maierhofer für die Andacht und Führung machte man sich auf den Weg zurück, Richtung Bayerischer Wald.
Über Straubing, Rattiszell, Herrnfehlburg wurde die Ortschaft Edt bei Haselbach angesteuert, wo die Prackenbacher bei Marianne Zollner im Erlebnisbauernhof einkehrten und dort mit einer großer Auswahl von Kuchen, Kaffee und Brotzeiten aus dem eigenen Bauernhof verwöhnt wurden. Außerdem konnten die Senioren im Hofladen Produkte aus dem landwirtschaftlichen Betrieb einkaufen.
In den Ställen und Gärten wurden die Tiere besichtigt und in den gemütlichen Stuben erzählten die Besitzer des Erlebnisbauerhofes, wie sie als eine der ersten in ganz Deutschland mit der Direktvermarktung
und mit viel Hindernissen begonnen haben. Für die ganze Familie, die fest zusammen hält, steht mehr als genügend Arbeit für die Bewirtschaftung auf dem Stundenplan. Frühmorgens heißt es unter anderem aus den Federn, denn bereits um 5,45 Uhr steht der Milchwagen vor der Stalltür. Und doch finden sie noch Zeit, mit ihren Freunden für das anstehende Schäferfest in Bielberg und das Schrannen-Fest in Straubing freiwillig zur Verfügung zu stehen, wo sie mit Fingernudeln und Sauerkraut, Blaukraut und Apfelkompott aufwarten. stehen.
Auch der alte Opa erzählte den Prackenbachern von seinen Kriegserlebnissen und dem wunderbar und einmalig bemalten Totenbrettern mit Kreuz. Er habe als 20jähriger Soldat in Russland, kurz vor Kriegsende das Gelöbnis gemacht, diese Totenbretter zu errichten und dem auch nachgekommen. Mit diesen Erzählungen über die Kriegserlebnisse verabschiedeten sich die Senioren von Edt.
Auf dem Heimweg bedankte sich Gerlinde Zweck nochmals recht herzlich bei den Senioren für die Mitfahrt und das gute und schöne Miteinander und lud für den nächsten Seniorennachmittag am 14. Oktober in Pfarrheim ein, was sicherlich etwas besonderes werden wird, denn der Seniorenkreis hat seinen zehnten Geburtstag und bat deshalb um recht zahlreiche Beteiligung.
Foto: Prackenbacher mit Kaplan Maierhofer in der Wallfahrtskirche
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