Senioren feierten Erntedank
Haben wir nicht alle einen Grund zum Danken?
Moosbach. „Dankbarkeit macht das Leben erst reich“, diesen Leitsatz hatte die Leiterin des Seniorentreffs Erika Stiglbauer über die Erntedankfeier geschrieben, zu der sie am Mittwoch wieder in den Gemeinschaftsraum der ehemaligen Schule eingeladen hatte, wo die Senioren von den Helferinnen den ganzen Nachmittag mit leckeren Kuchen, Kaffee und diversen Schmankerl verwöhnt wurden.
Stiglbauer begrüßte alle jung gebliebenen Frauen und Männer und freute sich ganz besonders über den Besuch von Pfarrer Josef Drexler und Seniorenbeauftragten Franz Xaver Pongratz. Und weil der Ideenreichtum von Erika Stiglbauer unerschöpflich ist, hatte sie diesmal für die Senioren eine Überraschung parat. Sie hatte für jeden Gast ein runden Schmuckkästchen gebastelt, das sie als Symbol für den Erntedank nahm. Außen schön verziert mit dem eingestickten Monogramm Jesu , barg es in seinem Innern kleines Stückchen Brot, Salz, einen Cent und ein kleines Kreuzchen und dazu der Spruch: „Alles was man im Leben braucht, Brot, Salz, Geld und Gottes Segen“.
Die Erntedankfeier eröffnete die Leiterin mit der Einleitung eines alten Tischgebetes: „O Gott, von dem wir alles haben“ und leitete dann über in Anregungen für einen Gabengang. Die Symbole dazu nahm sie von einem liebevoll aufgerichteten Gabentisch, der mit allerlei Früchten, Brot und Gemüse aufgebaut war: Einen Dachziegel versinnbildlichte sie ein Dach, das wir über dem Kopf haben und einen Ort, den wir Heimat nennen können, während es viele Menschen gibt, die heimatlos sind. Ein Stock nahm sie für mancherlei Beschwerden, wobei wir doch in vielerlei Hinsicht Hilfe erfahren können. Für Freude und Geselligkeit symbolisierte Stiglbauer eine Flasche Wein und ein Liederbuch. „Denken wir dabei an die Einsamen, die den Weg zum Anderen nicht alleine finden“, meinte sie. Für neues Leben und eine neue Generation, die heranwächst zeigte sie Babysocken und schließlich einen Obstkorb für die vielen Gaben, die wir ernten oder geschenkt bekommen und betonte, dass wir die Menschen, die für uns säen und ernten, in unseren Gedanken nicht vergessen sollen.
Zum Schluss überreichte die Leiterin jedem Anwesenden eine Rose und meinte; „es gibt Augenblicke, da ist eine Rose wichtiger als ein Stück Brot und denken wir an die Menschen, die unser Leben begleitet haben und uns vorausgegangen sind“. Dann schloss sie mit den Gedanken eines bekannten Liedes:“ Wenn das Brot, das wir teilen als Rose blüht.... dann hat Gott unter uns schon ein Haus gebaut...“Haben wir nicht alle einen Grund zum Danken?“, fragte Stiglbauer am Ende ihrer nachdenklichen Gedanken.
Nach dem Erika Stiglbauer für den 13. Oktober 10 zu einer Nachmittagsfahrt nach Haselbach eingeladen hatte, wurde wie immer neben guter Unterhaltung an den Tischen gekartelt und beim Nachhauseweg durften die Senioren den Gabentisch abräumen.
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