Senioren in der Wallfahrtskirche Bogenberg
Pater Richard berichtete über Kirche und Wallfahrt
Moosbach. Herrliche Sonnenstrahlen begleiteten am Mittwoch die gut 30 Junggebliebenen bei ihrem Ausflug zum Bogenberg, den Franz Xaver Pongratz mit seiner Frau Helga organisiert hatte. Er konnte im Bus neben den Senioren auch Pfarrer Josef Drexler begrüßen, der sich seinerseits bedankte, dass er mit dabei sein durfte.
Der Bogenberg ist ein 432 m hoher bis ans Donaugestade vorgeschobener Ausläufer des Bayerischen Waldes. Der freiliegende Berg bietet dem Besucher von der Bergkrone aus nach allen vier Himmelsrichtungen einen selten schönen Ausblick.
In der großen Wallfahrtskirche angekommen, begrüßte der Franziskanerpater Richard, ein gebürtiger Krakauer die Moosbacher und alle übrigen Anwesenden und erzählte ihnen viel Wissenswertes über die Kirche und die Wallfahrt.
Die erste Kirche (740 n.Chr.) diente der Seelsorge des Ortes Bogen. Nach einer frommen Legende soll Graf Aswin von Bogen die Marienwallfahrt im Jahre 1104 gegründet und sie unter die Obhut der Benediktiner von Oberalteich gestellt haben.
Eine Besonderheit in der Kirche ist das Bogenberger Gnadenbild der „Maria in der Hoffnung“. Sie wurde 1954 vom Hochaltar heruntergenommen und an einem eigenen Altar am Aufgang zum Chor neu platziert. Das moderne Werk ist eine Arbeit des Münchner Bildhauers Roland Friederichsen. Nach Entwürfen desselben Künstlers wurde im Laufe der darauffolgenden Jahre der gesamte Gnadenaltar-Bereich neu gestaltet.
Wie zwei große Wächter stehen die beiden zuletzt geopferten Pfingstkerzen links und rechts vom Gnadenaltar. Die Gemeinde Holzkirchen opfert in Erfüllung eines Gelübdes jedes Jahr eine 13 m lange und ca. 1 Zentner schwere Kerze. Sie wird von den Pilgern zunächst auf den Schultern eineinhalb Tage ca. 75 km weit getragen. Am Pfingstsonntag mittags erreichen sie Bogen, wo sie aufgerichtet wird und stehend von den stärksten Männern der Pfarrei Holzkirchen auf den Berg getragen und in der Kirche aufgestellt wird.
Zudem zieren außergewöhnliche Schätze die Kirche, wie die barocken Altarbilder von dem Straubinger Maler Josef Anton Merz, ein Vesperbild (Pieta), eine Statue der Rosenkranzkönigin, deren Gewand immer wieder gewechselt wird. Die Chorfenster zieren die Rosenkranzgeheimnisse, geschaffen von Wilhelm Braun 1958.
Von Anfang an betreuten die Söhne des Hl. Benedikt die Abtei Oberalteich. Seit dem Aufblühen nach dem 2. Weltkrieg hat sich vor allem das Prämonstratenserkloster Windberg um die Wallfahrt verdient gemacht.
Nach einem „Segne du Maria“ kehrten die Senioren im Pensions-Cafe Sandl in Brandlberg zu gemütlichem Beisammen sein bei Kaffee, Kuchen und einer Brotzeit ein. Auf der Heimfahrt dankte Pongratz den Teilnehmern für ihre Mitfahrt, Pfarrer Drexler für seine Teilnahme und dem Busfahrer für die umsichtige Fahrweise und lud alle zum nächsten Seniorentag am 8. Juni ins ehemalige Schulhaus ein. Auch Pfarrer Drexler kündete wieder einen Grillnachmittag im Pfarrhof an.
Alle waren sich einig, es war wieder ein schöner Nachmittag, bei dem man viel gesehen und gehört hatte.
Foto: Seniorengruppe mit Pfarrer Drexler 1.v.li.und Pater Richard 4.v.li
Bild zur Meldung: Senioren in der Wallfahrtskirche Bogenberg