Fatima – Wegweisung für unsere Zeit
Gemeinschaftsveranstaltung mit Pfarrer Josef Schemmerer
Prackenbach/Moosbach. Zum Bildungsabend der KEB am Donnerstag im Pfarrheim St. Georg konnte Karin Vogl, eine der Bildungsbeauftragten im neuen Pfarrgemeinderat, 51 Teilnehmer begrüßen. Dazu waren auch Pfarrer Josef Drexler, Diakon Andreas Dieterle, die Kirchenpfleger Ferdinand Klement, Frank Hornberger und Peter Fleischmann gekommen sowie auch die früheren Bildungsbeauftragten Josef Ettl und Antonie Preisler, Vereinsabordnungen der Pfarrei Prackenbach und Moosbach, der Frauenbund Moosbach/Altrandsberg, des Müttervereins Prackenbach die MMC und der Gartenbauverein Moosbach. Nicht zuletzt die Pfarrgemeinderatssprecherinnen Maria Rackl aus Moosbach und Margit Eidenschink aus Prackenbach.
Auch Pfarrer Drexler freute sich, dass sich neben einem harten Kern aus der Pfarreiengemeinschaft auch fremde Gesichter nach Prackenbach verirrt hatten und erwähnte dankend die beiden Bildungsbeauftragten Karin Vogl und Birgit Schedlbauer, welche die Nachfolge von Josef Ettl und Antonie Preisler übernommen haben.
Als Referenten konnte man Pfarrer Josef Schemmerer aus Chammünster gewinnen, der zum1. Mal in Prackenbach weilt und mit dem früheren Pfarrer Johann Christian Rahm im selben Weihekurs war und zugleich aus der gleichen Heimat stammt. Er war überrascht, dass man das wichtige Thema der Erscheinung von „Fatima“ ausgewählt hat, bei dem es um die Gottesmutter geht, die drei Kindern von 6/7 und 9 Jahren am 13.Mai 1917 über einer Steineiche das erste Mal erschienen ist und die Kinder anhielt, täglich den Rosenkranz zu beten und Opfer für die Sünder zu bringen.
Nach einer Einführung von Pfarrer Schemmerer zeigte er den Gästen eine 45 min. Dokumentation über die ersten Erscheinungen, den Botschaften, welche die Gottesmutter den Kindern aufgetragen hat, die Unwahrheiten, die den Kindern angedacht wurden, bis zur Glaubwürdigkeit durch die Geistlichkeit, die schließlich zur Seligsprechung durch Jacinta und Francisco im Jahre 2000 führte. Lucia, das älteste Seherkind erreichte als einziges das Erwachsenenalter. Sie wurde Ordensfrau und starb erst 2005 im Alter von 98 Jahren. Francisco starb mit 10 Jahren und Jacinta ebenfalls mit 10 Jahren.
Vor 100 Jahren war Fatima ein unbedeutendes Nest im Westen Portugals. Doch dann wurden 50.000 Menschen Zeuge eines außergewöhnlichen Naturschauspiels, das Sonnenwunder im Oktober 1917, das drei Monate zuvor von den Hirtenkindern Luca, Jacinta und Francisco angekündigt worden war. Nach einem Regenguss brachen die Wolken auf und die Sonne schien sich zu drehen.
Die Muttergottes war damals ganz weiß gekleidet, als sie auf einer kargen Hochebene bei Fatima nördlich von Lissabon erschien und sich über den Gottlosen Zustand in der Welt beklagte. Anschließend zeigte sie sich den Kindern am 13. jeden Monats, wobei sie den 2. Weltkrieg und das Attentat im Jahre 1981 auf Papst Johannes Paul II vorhersagte. Allerdings konnte nur Lucia die Sprache der Gottesmutter hören. Damit alle glauben könnten, verspricht sie ein großes Wunder zu wirken und offenbart bei der letzten Erscheinung ihren Namen, als sie sagte. „Ich bin die liebe Frau vom Rosenkranz.“
Von den Botschaften und Ermahnungen nannte die Gottesmutter besonders die Bitte, täglich den Rosenkranz zu beten um den Frieden in der Welt und Opfer zu bringen für die Sünden und ermahnte die Mitmenschen zur Umkehr und zur Buße. Das Ergebnis war, dass die Polemik im August 1917 veranlasste, einen Haftbefehl gegen die Kinder auszustellen. Lucia sagte in ihren Aufzeichnungen, dass es kein Problem gibt, das nicht durch Maria und unser Opfer gelöst werden kann.
Die 3. der Prophezeiungen der Muttergottes sind als die Geheimnisse von Fatima bekannt geworden, denn die Kinder durften die 1917 noch nicht veröffentlichen. Erst in den 40er Jahren schrieb Lucia auf, was die Gottesmutter ihnen gesagt hatte. So sagte sie einen weiteren Krieg nach dem Ende des 1. Weltkrieges voraus. Die zweite Weissagung bezog sich auf die Bekehrung des kommunistischen Rußland. Der 3. Teil wurde erst 83 Jahre später vom Vatikan veröffentlicht, das die Vorhersage des Attentats auf Papst Johannes Paul II 1981 beinhaltete. Der Papst hat überlebt, denn die Kugel ist auf wunderbare Weise aus dem Körper ausgetreten.
Weiter berichtete Pfarrer Schemmerer, dass die Seligsprechung der beiden Kinder Francisco und Jacinta am 13.05.2000 durch Papst Johannes Paul II die Kirche eine neue Ära eröffnet wurde. „Sie sind zwei Lichter, die Gott entzündet hat, um die Menschen in ihren sorgenvollen Stunden zu erleuchten“, so der Hl. Vater.
Papst Franziskus ist der 4. Papst, der Fatima besuchte. Er hat am 13.05.2017 die zwei Seherkinder Francisco und Jacinta Marto heiliggesprochen. Das für die Heiligsprechung erforderliche Wunder betraf ein sechsjähriges Kind aus Brasilien, das 2013 vom 3. Stock auf die Straße gefallen war und sich Hirn- und Schädelverletzungen zuzog. Es wurde völlig geheilt.
Die Botschaft von Fatima ist ein himmlisches Licht und Gelegenheit für Göttliche Gnade und Rettung für das 20. Jahrhundert, schreibt Bruder Michael von der Hl. Dreifaltigkeit. Sie hat an Aktualität nichts verloren. Im Gegenteil. Der eingetretene weltweite Glaubensabfall hat die Menschen an den Abgrund geführt und haben sich vom Wort Gottes und der Lehre Jesu Christi bereits entfernt, so Bruder Michael.
Unsere liebe Frau von Fatima, die Königin des Friedens ruft uns alle auf zu beten und entschieden einzutreten, dass ihre Bitten in der Botschaft von Fatima endlich vollständig erfüllt werden.
Jeden von uns Menschen guten Willens ermahnte Pfarrer Schemmerer, täglich den Rosenkranz zu beten und den 13. Gedenktag zum unbefleckten Herzen Marias zu feiern. Denn die Mutter Gottes hält ihr Versprechen, denn es geht um die Erneuerung des Glaubens, so der Redner.
Nicht umsonst pilgern Gläubige in Scharen nach Fatima. Sie tun Buße und bitten die Gottesmutter um Vergebung.
Nach seinem interessanten Vortrag dankte Pfr. Schemmerer den Anwesenden für die Aufmerksamkeit. Machen wir uns auf den Weg und bat weiterhin um Zusammenhalt.
Pfarrer Josef Drexler dankte seinem Glaubensbruder für die aufschlussreichen Worte und das große Hintergrundwissen und meinte, jeder hat an seinem Heil zu arbeiten. Es gibt auch Tage wenn man scheitert, Menschen, die sich aus Gott nichts machen und Gleichgültigkeit sich breit macht. Lassen wir uns nicht entmutigen, denn viele könnten gerettet werden.
Pfarrer Drexler übergab an den Referenten ein kleines Präsent und die Bildungsbeauftrage Karin Vogl eine Spende für Priester, denen eine Ausbildung in Deutschland ermöglicht werden kann.
Foto: Diakon Andreas Dieterle, Karin Vogl, Pfarrer Josef Schemmerer, Pfarrer Josef Drexler, Birgit Schedlbauer
Bild zur Meldung: Fatima – Wegweisung für unsere Zeit