Herbstausflug der Senioren in den niederbayerischen Landkreis Deggendorf
Von der wunderschönen Rokokokirche zum Hl. Kreuz in Loh waren alle angetan
Moosbach. Das Wetter meinte es sehr gut mit den reiselustigen Senioren, die Franz Xaver Pongratz zu einem letzten Herbstausflug in diesem Jahr eingeladen hatte. Das Ziel des fast vollbesetzten Buses war die kleine Ortschaft Loh in der Gemeinde Stephansposching, die 2 km östlich von Straßkirchen liegt.
Mittelpunkt ist die Wallfahrtskirche zum Hl. Kreuz, ein Schatzkästchen des bayerischen Rokoko, über deren Ausstattung Pongratz schon vorher geschwärmt hatte.
An der Kirche angekommen, wartete schon Daniela Preitauer, Mesnerin und Kirchenpflegerin auf die Moosbacher Senioren, die ihnen eine sehr aufschlussreiche Führung angedeihen ließ.
Loh wird 1266 erstmals als eigenständige Pfarrei erwähnt, bemerkte sie über die umfangreiche Geschichte. Erst ab 1300 tauchte zum 1. Mal eine Kirche auf. Nach dem ein Offizier im 5.Jahrhundert das Loher Kreuz aufgestellt hatte, entwickelte sich langsam eine Wallfahrt. Es wurde zwar von heidnischen Bajuwaren in den Sumpf geworfen, wurde jedoch geborgen und ab dem 8. Jahrhundert öffentlich verehrt.
Später wurde die Pfarrei an Stephansposching eingegliedert, die 1615 dem Benediktiner-Kloster Metten zur Betreuung übergeben wurde.
Im 15. Jahrhundert erlebte die Wallfahrt einen regelrechten Aufschwung, so dass 1689 mit dem Neubau begonnen wurde. Zwischen 1768 und 1772 ließ das Kloster Metten die Ausstattung der Wallfahrtskirche durch die beiden Hofkünstler Franz Xaver Feichtmayr und Christian Wink im Stil des späten Rokoko erneuern, so dass der Wallfahrtsort als beliebter, obwohl kleiner Ort, bezeichne wird.
Von der Innenausstattung ist insbesondere der barocke Hochaltar von 1400 erwähnenswert. Auch den Seitenaltären mit den umfangreichen Figuren und Bildschmuck schenkte man eine ausgiebige Betrachtung. Im Übrigen beeindruckte das Innere der Kirche das Zusammenspiel der Deckenmalerei mit dem reichen phantasievollen Stuck. Die Wallfahrtskirche zum Hl. Kreuz, dessen Kreuz über dem Hochaltar thront, zählt heute zu den bedeutendsten Barock- und Rokokokirchen Bayerns.
Nach einer ausgiebigen Führung gestaltete Mesnerin Margarete Früchtl eine kleine Andacht. Sie widmete ein Gebet für die Verstorbenen und schloss die kurze Andacht mit „Segne du Maria“.
In unmittelbarer Nähe der Wallfahrtskirche zum Hl. Kreuz befindet sich das Gasthaus Huber, wo die Senioren zu Kaffee und Kuchen und einer Brotzeit willkommen waren.
Auf dem Heimweg dankte Pongratz Margarete Früchtl für die Andacht, den Senioren mit der Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl für ihr Kommen und dem Busfahrer Dorostkar für seine umsichtige Fahrweise und lud zum nächsten gemütlichen Beisammensein mit Beteiligung des Kindergartens ein, wenn auch der Nikolaus sein Kommen angekündigt hat. Es beginnt am Mittwoch, 05.12.2018 um 10.30 Uhr im Gemeinschaftsraum der ehemaligen Schule.
Foto: Seniorengruppe 3.v.r. Daniela Preitauer, 5. Maria Rackl, 4. V.li. FX Pongratz
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