Alles für die Festbraut: Festleiter meistern Parcours mit Schubkarren und Schutzausrüstung – Sofie Fleischmann übernimmt das Amt
Prackenbach. Nass in mehrdeutiger Hinsicht ist kürzlich das Festbrautbitten der Freiwilligen Feuerwehr Prackenbach für das 150-jährige Gründungsfest im Sommer 2024 abgelaufen. Sofie Fleischmann hatte sich knifflige Aufgaben – unter anderem mit Wasser und Bier – ausgedacht, nach ihrer Zusage wurde sie gemeinsam als künftige Festbraut gefeiert.
Beim Wohnhaus war ein Zelt aufgebaut worden, um dem nahenden Festausschuss, Festgefolge und weiteren Gästen Platz zu bieten. Nach dem Einmarsch brachten die beiden Festleiter, Vorsitzender Martin Heiland und Timo Ziselsberger, ihre Bitte vor. Wie üblich verweigerte Sofie Fleischmann zunächst ihr Ja-Wort, erst müssten drei Aufgaben erfüllt werden.
Die beiden Kommandanten, Stefan Penzkofer und dessen Stellvertreter Thomas Santl, sowie zweiter Vorsitzender Michael Holzapfel waren als erste gefordert: Sie mussten je eine Pilsflasche leeren, die alle auf einem selbstgebauten Träger befestigt waren. Die beiden Festleiter hatten die Koordination zu übernehmen und den Träger so zu neigen, dass möglichst keiner der drei mit Pils getauft wurde. Unter Anfeuerungsrufen bestanden die Feuerwehrler ihre Prüfung.
Nahtlos weiter ging es für Ziselsberger und Heiland bei Aufgabe Nummer zwei: In Feuerwehrschutzausrüstungen gesteckt mussten sie einen Parcours meistern. Heiland, der in einem Schubkarren saß, hatte auf seinem Helm einen Becher montiert, den Ziselsberger zunächst mit der Kübelspritze füllen und den Vorsitzenden dann durch die Hindernisse manövrieren musste. Am Ziel angelangt sollte durch Neigen des Kopfes ein Eimer bis zur Markierung mit Wasser gefüllt werden. Bei den immer rasanter werdenden Fahrten ließ sich ein kleiner Unfall nicht mehr vermeiden, der den Vorsitzenden etwas bewässerte. Die Aufgabe selbst allerdings wurde unter lautem Beifall gelöst.
Etwas ruhiger ging es zu bei der dritten Prüfung: Hans Bartl und Thomas Fleischmann vom Festausschuss sowie die beiden Festleiter sollten Buchstaben aus einem Eimer voller Sand sieben und daraus Wörter bilden. Diese wurden an eine Tafel geklebt und ergaben schlussendlich den Satz: „Ja, i moch Festbraut 2024!" Mit diesen Worten nahm Sofie Fleischmann ihr Amt an, der mittlerweile wieder getrocknete Heiland überreichte froh einen Blumenstrauß.
Im Anschluss wurden die Anwesenden um eine weitere Schweigeminute zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Ehrenvorstand Alfons Krieger gebeten. Es folgte der gemütliche Teil mit Bewirtung durch Familie und Helfer der Festbraut.
Der Bericht wurde von Journalistin Lisa Brem verfasst und für unsere Homepage zur Verfügung gestellt.