Nachmittagsfahrt der Senioren nach Haselbach
Pfarrkirche St. Jakob und den ehemaligen Pfarrer von Miltach besucht – Einkehr in Edt
Moosbach. Das Wetter war trüb und der Himmel wolkenverhangen, doch wie immer bei den Nachmittagsfahrten der Senioren war der Bus der Firma Haimerl voll besetzt. Diesmal waren sogar aus der Gemeinde Miltach und eine schöne Gruppe aus Altrandsberg unter den Gästen. Denn es bot sich die Gelegenheit, Pfarrer Johann Sixt, der lange Jahre in der Pfarrei Miltach wirkte, einen Besuch abzustatten, der als Ruhstandspriester in Haselbach und Mitterfels weilt.
Pfarrer Sixt freute sich sehr über den Besuch, hieß sie herzlich willkommen und führte sie in das wunderschöne Gotteshaus, das 1713-1718 erbaut wurde. Ausgrabungen 1990 ergaben, dass es Vorgängerkirchen an gleicher Stelle gegeben hat. Sicher gibt es schon seit 1130 Pfarrer in Haselbach, die mit wenigen Ausnahmen Patres der Abtei Oberalteich waren, so Pfarrer Sixt.
Auf den Pfarrpatron, des Hl. Apostel Jakobus deutet vieles in der Kirche hin: Die beiden großen Deckenbilder, vom Kirchenmaler Weininger aus Regensburg geschaffen, stellen St. Jakob in Pilgertracht dar. Der Hochaltar ist ganz dem Apostel gewidmet, dessen großes Bildnis Josef Anton Merz schuf. Die beiden Seitenaltäre stammen aus der Erbauungszeit, von denen der linke mit Maria und dem segnenden Kind, Pflegevater Josef und rechts die Großmutter Jesu, die hl. Anna („Anna selbdritt“) genannt, zeigen.
Eine Sehenswürdigkeit neben der Pfarrkirche stellt auch die Totentanzkapelle dar. Die Bilder an der Decke greifen die ursprüngliche Zielsetzung auf und behandeln Themen mit Engeln aus dem Alten Testament.
Nach einer kleinen Andacht mit Pfarrer Sixt, im Beisein von Pfarrer Drexler wurde der Elebnisbauernhof von Marianne Zollner in Edt angesteuert, der unweit von Haselbach liegt. Hier wurden die Senioren mit einer großen Auswahl von Kuchen, Kaffee und Brotzeiten aus dem eigenen Bauernhof verwöhnt. Die Besitzerin freute sich über den Besuch und erzählte ihnen in der großen Stube einiges über ihren Betrieb, unter anderem, dass sie seit 22 Jahren, als einer der ersten in ganz Deutschland, mit der Direktvermarktung begann. Bevor die Senioren wieder Richtung Heimat aufbrachen, kauften sie noch im Hofladen Produkte aus dem landwirtschaftlichen Betrieb.
In der Nähe des Bauernhofes befindet sich eine Gruppe einmalig bemalte Totenbretter mit einem Kreuz. Der alte Opa mit seinen knapp 90 Jahren erzählte den Fahrtteilnehmern, dass er als 20-jähriger Soldat in Russland, kurz vor Kriegsende das Gelöbnis machte, Totenbretter zu errichten, dem er auch nachgekommen ist. Damals, bei 52 Grad Kälte vor Moskau hat er bei einem Granateinschlag in 1,50 Meter Entfernung sein Gehör verloren.
Auf dem Heimweg bedankte sich Erika Stiglbauer bei Pfarrer Josef Drexler und den Senioren für die Mitfahrt und lud zum nächsten gemütlichen Beisammensein am Mittwoch den 27. Oktober ins ehemalige Schulhaus ein. Außerdem teilte sie ihnen mit, dass sie heuer noch eine kleine Fahrt eingeplant hätte und zwar zu einer Besichtigung des Elisabethenheimes in Viechtach.
Foto: In der Kirche in Haselbach 5.v.re. Pf. Drexler, 7.v.re. hinten halb verdeckt Pfarrer Sixt
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