Große Ehrung von Bischof Gerhard Ludwig zum 80. Geburtstag von Maria Rackl
Pfarrer Drexler überreicht Bischof-Sailer-Medaille
Viehhändlerin – Pfarrgemeinderatssprecherin – in vielen Vereinen eingebunden und stets fidel und freundlich
Moosbach. Den ganzen Tag rissen bei Maria Rackl die Gratulanten nicht ab, die am Dienstag ihr 80. Wiegenfest feiern konnte und obwohl sie schon viel Schweres verkraften musste, ist sie immer fidel und freundlich und strahlt eine geistige und körperliche Vitalität aus, dass sie so manch Jungen in den Schatten stellt.
Am Abend hatte sie ins Gasthaus Freund eingeladen, wo an die 60 Gäste der beliebten Rackl Marl, die seit nunmehr 55 Jahren mit ihrer zweiten Heimat Moosbach verwurzelt ist, Ehrungen und Dank zuteil werden ließen. Zu den Gratulanten zählte unter anderem Pfarrer Josef Drexler, Bürgermeister Xaver Eckl, Abordnungen des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung, des Frauenbundes und Gartenbauvereins. Auch Mesnerin Margarete Früchtl und Reimund Seidl von der GenoBank waren gekommen sowie Verwandte, Nachbarn und viele Freunde. Nicht zuletzt ließ der Schützenverein Edelweiß, bei denen Maria Rackl 1968 als Fahnenmutter fungierte, hoch leben und überraschten sie mit den drei Musikanten Florian, Erich und Adi, die den ganzen Abend zünftig aufspielten.
Nach dem gemeinsamen Abendessen hatte Pfarrer Drexler die ehrenvolle Aufgabe, im Namen des Diözesanbischofs der Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl, die ihr Amt bereits seit 10 Jahren gewissenhaft inne hat, die Bischof-Johann-Michael-von-Sailer-Medaille, überreichen zu dürfen. Der Bischof würdigte mit der Verleihung ihre jahrzehntelangen Verdienste in der Pfarrei St. Johannes und für die Kirche überhaupt.
Die Jubilarin ist seit 1968 – so lange es Pfarrgemeinderäte in der Diözese Regensburg gibt – im Pfarrgemeinderat und stand – auch heute noch – den Pfarrern Albert Zahnweh gottselig (10 Jahre,) Erwin Zach (31) und nun schon eineinhalb Jahre Pfarrer Drexler mit Rat und Tat zur Seite. „Ich schätze ihre Mitarbeit sehr“, gesteht er, weil ich weiß, dass sie, obwohl sie heute ihr 80. Lebensjahr vollenden, in ihrem Herzen jung und dynamisch geblieben sind, so wie es unsere fortschrittliche Pfarrei braucht, in der Altes und Neues nicht als Widerspruch empfunden wird, sondern organisch die Hände reichen.“
Anschließend brachte Alexandra Wittenzellner, (Enkelin von Mesnerin Früchtl), ein Gedicht für die Jubilarin zu Gehör, in dem sie viele Ereignisse aus dem oft sehr stressigen Alltagsleben der Jubilarin schmunzelnd verriet. Auch Schützenmeister Hermann Fleischmann war in seinem Element und gab so manche Anekdoten aus dem Viehhandel preis, welche die Jubilarin mit ihrem Mitarbeiter Xaver Wenzl erlebte.
Schließlich genoss die Geburtstagsgesellschaft noch einige Aufnahmen aus dem Leben der Jubilarin, die Tanja Jänikcke-Stöger aus dem Projektor an die Leinwand zauberte und Ludwig Klingl gab noch einen Jodler zum besten.
Die Jubilarin freute sich sehr über das Kommen der Gäste und bedankte sich schließlich gerührt für alle guten Wünsche und Geschenke.
Maria Rackl erblickte 1931 in Beckendorf bei Bad Kötzting das Licht der Welt. Auf dem landwirtschaftlichen Anwesen ihrer Eltern Max und Anna Vogl wuchs sie mit einem Bruder auf und besuchte in Kötzting die Schule. 1956 gab sie dem Landwirt und Viehhändler Josef Rackl das Jawort und hielt Einzug in Moosbach.
Von Kindheit an ans Arbeiten gewöhnt, packte die Jubilarin überall an, ob im Haus, Stall oder auf dem Feld. Nicht zuletzt begleitete sie ihren Gatten zum Viehhandel, was ihr in späterer Zeit von großem Nutzen sein sollte. Denn nach 30-jähriger glücklicher Ehe starb völlig unerwartet ihr Gatte mit erst 62 Jahren.
Dieser Schicksalsschlag traf die tapfere Frau bis ins Mark. Allein war sie nun auf sich gestellt. Um sich abzulenken und unter Menschen zu kommen, führte die Jubilarin den Viehhandel weiter und betreibt ihn heute noch mit Leib und Seele.
Mit großem Interesse nimmt Maria Rackl am öffentlichen Leben Anteil, übernimmt Lektorendienste und ist im Pfarrgemeinderat und in vielen Vereinen durch ihre Aufgeschlossenheit und ehrliche Art aber auch ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sehr geschätzt.
Ja die Jubilarin ist ein Begriff im Ort und darüber hinaus. Schon im Ordinariat in Regensburg, als Pfarrer Drexler den Namen Maria Rackl aussprach, wusste man sofort Bescheid.
Erwähnenswert sei auch, dass neben ihrem Viehhandel und den ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Pfarrei auch die Familie von Maria Rackl ihren Tribut forderte, als sie zuerst ihre Mutter pflegte und dann ihren Bruder Max nach seinem Schlaganfall sechs Jahre bei sich aufnahm und sich um ihn sorgte. Auch bei ihrem Neffen im Elternhaus packt sie immer noch an, dass man sich fragen muss, wie sie das schafft und wer ihr diese Kraft und Energie verleiht.
So wünschte die ganz Pfarrgemeinde, die sie schätzt und liebt, der Rackl Marl zu ihrem Ehrentag von Herzen weiterhin Gesundheit, Gottes Segen und noch viele zufriedene Jahre.
Foto: Maria Kolmer (FB) Gisela Schedlbauer (Gartenbauverein) Franz Xaver Pongratz (Kirchenverwaltung), Christl Buerschaper (Gartenbauverein), Josef Lorenz (Kirchenpfleger), Hermann Fleischmann (Schützen), vorne Maria Rackl mit Pfarrer Josef Drexler und BM Eckl
Bild zur Meldung: Große Ehrung von Bischof Gerhard Ludwig zum 80. Geburtstag von Maria Rackl