Senioren besichtigten den Hightech Drachen in Furth im Wald
Interessantes über Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt aus Eschlkam
Prackenbach. Beim jüngsten Seniorenausflug brach man am Donnerstag in die Gegend von Oberpfalz auf, wo man bei bester Laune Furth im Wald ansteuerte und eine Filmvorführung über den Hightech Drachen die Senioren sehr beeindruckte.
Nach der herzlichen Begrüßung der Seniorenteamleiterin Gerlinde Zweck im locker besetzten Bus entschuldige sie zunächst Pfarrer Johann Christian Rahm, der wegen dringender Termine nicht dabei sein konnte. Da erst am späten Vormittag gestartet wurde, steuerte man als erstes Ziel das Gasthaus zur Post in Eschlkam an, wo bereits das Mittagessen auf sie wartete.
Dort erzählte der „Post“-Wirt Penzkofer viel Interessantes über den Schriftsteller Maximilian Schmidt, einen gebürtigen Eschlkamer. Er schrieb insgesamt 60 Bücher und 40 Theaterstücke. Als fleißiger Waldschmidt hatte er auch in Bad Kötzting eine Papierfabrik gegründet und musste durch die Insolvenz erfahren, wie schnell aus Freunden gar Feinde werden können. Aus diesem Erlebnis schrieb er das Theaterstück „im Austragsstüberl“, ein Stück das in deutscher Sprache auch in Südamerika, Russland und Chicago am meisten gespielt worden ist. 1890 gründete er den Bayerischen Fremdenverkehrsverband, machte dabei Werbung für die Tracht und die Heimat. Waldschmidt organisierte auch 1895 den Oktoberfestzug, wo er alle Volkstrachtenvereine und Musikkapellen aus Bayern einlud.
Das Lied „Tief drinn im Böhmerwald“, das Waldschmidt weder getextet noch komponiert hat, veröffentlichte er in der nächsten Ausgabe „Am Goldenen Steig“ und machte dadurch das Lied weltbekannt. 1984 wurde der Waldschmidt-Verein gegründet, welcher seit dieser Zeit eine Dauerausstellung im Gasthaus zur Post hat. Außerdem werden seit dieser Zeit auch die jährlichen Waldschmidt-Preise an verdiente Persönlichkeiten verliehen.
Bei der Fahrt nach Furth im Wald hatten die Senioren einen wunderbaren Blick auf den erst neu gefluteten Drachensee. Ideal geschaffen zur Entspannung und für den ruhigen Freizeitsport. In der Drachstichfesthalle wurde den Besuchern ein höchst interessanter Videofilm (Laufzeit 20 Min.) über die Herstellung des Hightech Drachen gezeigt, der vom heimischen Medienproduktion Holzer hergestellt wurde.
Anschließend führte Günter Bergbauer die Gäste in die Halle mit dem Hightech Monster mit dem Namen „Tradinno“, des größten und schwersten Roboters, der unter der Federführung der Firma Zollner Zandt hergestellt wurde. Der Drache ist 16 Meter lang, 4,5o Meter hoch, vier Meter breit und hat eine Flügelspannbreite von 12 Meter, was die Gäste sehr beeindruckte. Außerdem bringt das Monster 16 Tonnen auf die Waage , davon hat allein der Kopf drei und ein Bein wiegt eine To. Der Drache, wie auch der fahrbare Untersatz – zum schnelleren Transport – haben je einen Motor von 140 PS. Die Geschwindigkeit beträgt maximal 1,8 KM in der Stunde. Er kann sich nicht nur bewegen, er kann auch seine Mimik verändern, ist akustisch vernehmbar und wird so selbst zum Darsteller beim „Drachenstich“.
Das Monster kann unter anderem auch die Flügel drehen, aufstellen und genau so gelenkig ist auch der Schwanz. Zudem kann er Feuer bis zu 6 Meter speien. Nach den Erläuterungen stellten die Senioren an Bergbauer noch einige Fragen unter anderem wie hoch der Gesamtpreis des Drachens war, den Bergbauer auf offizielle 2,3 Mill. € bezifferte.
Die Besucher dankten dem Referenten für die ausführliche und empfehlenswerte Führung mit einem besonderen Applaus, ehe sie sich wieder auf die Heimreise machten.
Dann ging es mit dem Bus weiter nach Bad Kötzting zum Kaitersberger Hof, wo man sich Kaffee, Kuchen und Brotzeit schmecken ließ.
Zum Schluss dankte Gerlinde Zweck allen Mitreisenden für den harmonischen Verlauf und lud für den nächsten Seniorenkreis am Donnerstag, 9. Juni 2011 zur gemütlichen Runde ins Pfarrheim ein.
Foto: Senioren bei der Führung des Drachens
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