Gemeinderat besichtigte Biogasanlage der Familie Michael Högerl
Wie können wir die Anlage für die Zukunft nützen
Prackenbach. In dem Bemühen, auf dem Sektor „Erneuerbarer Energien“ einen Schritt weiter zu kommen, besuchte am Dienstag Bürgermeister Xaver Eckl, Geschäftsleiter Franz Kolbeck und der Gemeinderat den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Högerl, der im letzten Jahr eine moderne Biogasanlage errichtet hat. In Erwägung gezogen wurden dabei Überlegungen, wie man mit einem Nahwärmenetz wirtschaftliches für die Zukunft der Ortschaft bewerkstelligen könnte.
Michael Högerl hieß die Besucher herzlich willkommen und erklärte ihnen den Ablauf der Anlage, von dem die größte Baumaßnahme der Fermenter oder Faulbehälter ist und ein Volumen von 1.400 cbm aufweist. Hier findet der mikrobiologische Abbau der Substanzen statt, das im Falle Högerl aus Gülle, Grassilo, Futterreste und Maissilage stammt. Das in ihm befindliche Rührwerk hat einen Durchmesser von vier Meter. In diesem Gärbehälter entsteht durch Erwärmen und Rühren des Gärsubstrates das Biogas, das in das BHKW (Blockheizkraftwerk) im Motorraum, gelangt wo Strom und Wärme gewonnen wird.
Zur Zeit beheizt Högerl von der Wärme, die bei der Stromerzeugung anfällt, sein ganzes Anwesen und versorgt auch noch drei Nachbarn mit Wärme. Die Anlage, welche Tag und Nacht in Betrieb ist, bringt 99 KW elektrische Leistung und die thermische Leistung beträgt 130 KW.
Sie muss ständig überwacht werden, dafür hat er sich mit seinem Sohn einer Schulung unterzogen. Selbst die kleinste Veränderung des Ablaufes wird an seinem Handy, das er ständig bei sich trägt, angezeigt, sagt Högerl.
Högerl erklärte zudem den Ratsmitgliedern, dass noch eine Menge überschüssige Wärme vorhanden sei und man noch fünf bis sieben Häuser mit Wärme versorgen könnte.
Bürgermeister Eckl meinte, ob man nicht die Gelegenheit nutzen sollte, im Zuge der Städtebauförderung, die man konsequent ins Auge fassen will, verschiedene Häuser ans Nahwärmenetz anzuschließen.
Wer von Prackenbach Interesse hat und Abnehmer dieser günstigen Wärme zu werden, sollte sich in der Gemeinde melden. Oder wer hätte die Möglichkeit, selber eine Biogasanlage zu bauen, der sollte sich umgehend dafür interessieren.
Foto: 5.v.re 2. BM Karl Engl, 6. BM Eckl, 7. Michael Högerl,
hi.2. v.li. Franz Kolbeck
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