Erster Anlauf zur Gründung eines Gesundheitsvereins
Zwei Ärzte und zwei Therapeuten kamen auf Einladung von Bürgermeister Xaver Eckl
Prackenbach. Die Bevölkerung und die Gesundheit enger zusammen bringen, will der aus Österreich zugezogene Dr. Michael Dötzlhofer, der seit 2009 in Viechtafell in der Gemeinde Prackenbach lebt. Aus diesem Grund will er , was in Österreich bereits seit Jahren praktiziert wird, ein Netzwerk für den Sektor Gesundheitswirtschaft auch in unserer Region aufbauen und die Basis für die Gründung des Unternehmens „i-MEDECON“ legen, wobei dabei die Zusammenarbeit der Dienstleister im Gesundheitswesen und Gemeinde sehr wichtig ist.
Auf seine Empfehlung lud Bürgermeister Xaver Eckl interessierte Ärzte und Therapeuten der Region ins Rathaus ein, die sich zunächst persönlich vorstellten und von ihren Situationen berichteten.
Dr. Dieter Baumgartner hat eine gut gehende Praxis als Orthopäde in Viechtach und wohnt in Hagengrub. Wenn er auch nicht mehr Patienten aufnehmen kann, ist es oft ein Problem, dass der Patient, der kein Auto hat, in die Praxis kommen kann, denn der Personen-Nahverkehr sei in unserer Region ein Problem. Er gibt sich redlich Mühe, allen gerecht zu werden und hat oft schon Abendsprechstunden eingerichtet, dass der Berufstätige die Möglichkeit hat, in die Praxis zu kommen, erzählt der Orthopäde.
Physiotherapeut Richard Schmid, der seit drei Jahren in der Praxis am Rathaus seine orthopädischen und chirurgischen Patienten Behandlungen anbietet, kann auch nicht an mangelnden Patienten klagen. Er hat kürzlich das Angebot erweitert und bietet nun Psychomotorik für Kinder an. Er wäre schon interessiert an der Zusammenarbeit. Das Problem besteht auch bei ihm hauptsächlich darin, dass die Patienten, die kein Fahrzeug haben, Schwierigkeiten haben, zum Arzt oder Therapeuten zu kommen. „Wenn die Infrastruktur nicht stimmt, läuft da gar nichts“, meinte Schmid.
Ein weiterer Fachbereich wird von Franz Xaver Popp abgedeckt. Er ist seit einem Jahr in der Gemeinde Prackenbach, Voggenzell in eigener Praxis für Ergotherapie tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der Pädiatrie, Neurologie, Orthopädie und Chirurgie sowie Geriatrie und Psychiatrie. Popp wird in der nächsten Zeit in den Kindergärten vorsprechen.
Schließlich stellte sich der Anästhesist Dr. Michael Dötzlhofer sich und sein Konzept zur Netzwerkbildung vor, das gleichzeitig das Fundament für einen gemeinnützigen Verein bilden soll. Unter dem Slogan „Gesunde Gemeinde“ würden Angebote aus allen Lebensbereichen zusammengefasst. Es können Vereine eingebunden werden, Vorträge in Schulen und Informationsabende angeboten werden bis hin zu Gesundheitstagen, Wandertouren oder „Kochkurse: Die gesunde Küche“. Der Verein soll ein Forum für alle Kommunen, Privatleute, Unternehmer und Einrichtungen sein, die im Gesundheitsbereich tätig sind oder zu dessen Entwicklung fördernd beitragen möchten. Dieses Erfolgsmodell eines Netzwerkportals wurde bereits in Österreich gebildet, das bei Medizinern, Kommunen und der Bevölkerung gleichermaßen auf große Resonanz gestoßen sei. Eine Möglichkeit dabei ist auch, den ländlichen Raum für Ärzte wieder attraktiver zu machen.
Es gehe auch darum, in speziellen Einrichtungen wie „Gesundheitsparks oder einem Haus der Gesundheit möglichst viele Potenziale – vom Ärzten, Heilpraktikern und anderen Therapeuten der vielen Fachbereiche des Gesundheitswesen zu vernetzten. Dazu könne man öffentliche Stellen ansprechen, auf mögliche Investoren zugehen und in Kooperationen mit den Kommunen öffentliche Töpfe ausschöpfen. Auch Fördermittel im Infrastrukturellen Bereich werden angeboten, wusste der Mediziner.
Dr. Michael Dötzlhofer sucht für seinen Verein, der überregionaler Natur ist, noch Mitstreiter, die nicht nur aus der Ärzteschaft kommen müssen. Es geht vielmehr um eine Zusammenarbeit auch von Agenturen, des regionalen Tourismus, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Privatpersonen und Kommunen, die sich unter der Tel. Nr. 09944/888900-0 gerne melden können.
Bürgermeister Xaver Eckl zeigte sich sehr angetan von den Ideen Dr. Dötzlhofers, doch es ist ihm klar, dass in unserer Region der Nahverkehr ein Problem darstellt. Er versprach, in den nächsten Tagen am Landratsamt vorzusprechen und sich über bessere Busverbindungen gerade in unserer Region zu bemühen.
Foto: Dr. Michael Dötzlhofer, Dr. Dieter Baumgartner, Physiotherapeut Richard Schmid, Ergotherapeut
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