2012 ein Jahr des Glaubens
Pfarrkonvent der Marianischen Männerkongregation
Moosbach. Der Botschaft des Glaubens und ihrer Verkündigung nachgehen, das brauchen wir Christen, damit wir den Inhalt des Glaubens immer wieder neu erkennen und aus dem Glauben zu leben vermögen. Anlässlich des Konvents der MMC sprach am Samstag Präses Erich Liebl aus Cham in der Pfarrkirche St. Johannes zum Jahresthema: “Ein Jahr des Glaubens“ und stellte in seinem Film Pater Rupert Mayer als außergewöhnlichen Glaubenszeugen vor.
Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte der Präses aus Cham mit Pfarrer Josef Drexler, der Pater Liebl zum Pfarrkonvent in Moosbach herzlich willkommen hieß. Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor unter der Leitung von Walter Stöger musikalisch umrahmt, die eingangs das Lied „Im Zeichen des Kreuzes“ in lateinischer Sprache vortrugen.
Sonntag für Sonntag hören wir ein Stück der Frohbotschaft, sagt Pater Liebl in seiner Predigt. Sie besteht aus der Gotteszusage über die Propheten an sein Volk, zu dem wir gehören. Wenn wir die Lesungen und Texte annehmen, dann ist das der wichtigste Schritt unseres Glaubens.
Zeugen solchen Glaubens war Abraham, der als Urvater genannt wird. Für die Sodalen, ja für Gläubige überhaupt, ist auch Maria eine entscheidende Zeugin des Glaubens gewesen, so Pater Liebl. Ein weiterer Zeuge unserer Tage ist auch Pater Rupert Mayer, dessen 25-sten Jahrestag seiner Seligsprechung am 3.Mai 2012 gefeiert wird. Lassen wir uns von diesem Glaubenszeugnis anstecken und diese Glaubenshoffnung in die heutige Gesellschaft, die voll des Unglaubens ist, hineintragen, bat er in seinen Worten.
Beim anschließenden Konvent im Gasthaus Freund begrüßte Obmann Rupert Stiglbauer neben 15 von 44 Sodalen den Präses Erich Liebl, Pfarrer Josef Drexler und Mesnerin Margarete Früchtl sehr herzlich. Dann kritisierte Walter Stöger zunächst die Tatsache von der Spaltung Altrandsberg mit Moosbach, was ihm seit Jahren am Herzen liegt. Die Frauenbund hat sich damals nicht beirren lassen und ist bei Moosbach geblieben. „Bedauerlicher Weise gab und gibt es Leute, welche die Trennung wollten, so Stöger.
Mit einem Weihegebet gedachte man des im Jahre 2011 verstorbenen Sodalen Xaver Baumgartner aus Viechtafell und mit einem Vergelt´s Gott verband man anschließend die Ehrung der Jubelsodalen für ihre langjährige Treue zur Kongregation mit einer Ehrennadel.
60 Jahre dabei ist Franz Thöner, Moosbach, der auch als Mitarbeit der MMC Pfarrgruppe Moosbach gilt sowie Wolfgang Früchtl, Moosbach, dem die Nadel nachgereicht wird. 50 Jahre Mitglied ist auch Walter Stöger, Gferet, Rudolf Früchtl, Moosbach, Rudolf Hofbauer, Moosberg und Max Schedlbauer, Allmannsdorf.
Nach einer Gesprächsrunde zum Jahresthema zeigte Liebl einen Film von Pater Rupert Mayer, Mitglied des Jesuitenordens und Präses der MMC. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er zum katholischen Widerstand an. 1987 wurde er selig gesprochen.
Im Ersten Weltkrieg stellte sich Rupert Mayer als Militärseelsorger zur Verfügung. Nach dem Krieg rief er in seinen Predigten die Menschen zur inneren Erneuerung auf. Er besuchte politische Veranstaltungen, auch solche kirchenfeindlicher Gruppen. In den 1920-er Jahren erkannte Mayer die von den Nationalsozialisten ausgehende Gefahr und trat entschieden für die Rechte der Kirche und für die Religionsfreiheit auf. Im April 1937 wurde ihm ein Redeverbot verhängt und im Juni verhaftet. Erneut inhaftiert wurde er 1938 und nach einer dritten Verhaftung ein Jahr später ins KZ nach Sachsenhausen eingeliefert. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich, so dass er 1940 im Kloster Ettal interniert wurde. Er starb 1945 in München und wurde in Pullach auf dem Ordensfriedhof bestattet, jedoch 1948 in die Unterkirche des Münchner Bürgersaales umgebettet.
Obmann Rupert Stiglbauer bedankte sich zum Schluss bei Präses Liebl für sein Kommen und seine Ausführungen und mit dem Engel des Herrn beschloss man den Konvent.
Foto: Pfarrer Drexler, Rupert Stiglbauer, Rudolf Früchtl, Max Schedlbauer, Pater Erich Liebl
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