Der Gemeinderat billigte Jahresrechnung 2011
Negativster Punkt Einwohnerzahlen-Rückgang – Große Belastung auch die Schüler-Umlage
Prackenbach. Die Gemeinde Prackenbach hat es im Haushalt 2011 geschafft, die Kreditaufnahme von 500.000 um gut 200.000 weniger in Anspruch zu nehmen und den Schuldenstand vom 31.12.2010 von 3.873.243,16 € ebenfalls um 13.190.19 € zu verringern. Was dem Geschäftsleiter Franz Kolbeck jedoch Sorgen macht, ist der Rückgang der Einwohnerzahlen, was jedoch in vielen Gemeinden zu beobachten ist. Für die Gemeinde eine große Belastung sei auch die Schülerumlage und das jährliche Defizit bei den Kindergärten.
Von der Aufstellung der Jahresrechnung 2011 hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung Kenntnis genommen. Gemeinderat Eberhard Preiß, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses berichtete, dass man bei der Durchsicht der Aufzeichnungen nichts feststellen konnte, was Anlass zu Beanstandungen gäbe. Nach der Erläuterung der wesentlichen Punkte durch den geschäftsleitenden Beamten Franz Kolbeck, der das Zahlenwerk wie immer übersichtlich erstellte, wurde sie vom Gremium einstimmig verabschiedet und Bürgermeister Xaver Eckl dankte Kolbeck für die korrekte und übersichtliche Aufstellung der umfangreichen Jahresrechnung sowie dem Rechnungsprüfungsausschuss für seine gewissenhafte Arbeit.
Kolbeck teilte dem Gremium außerdem mit, dass der Haushalt 2012 vom Landratsamt mit Anregungen aber ohne Beanstandung zurückgekommen sei. Im Übrigen ist Kolbeck der Meinung, dass die Jahresrechnung problemlos über die Bühne gegangen sei.
Der Gemeindehaushalt 2011 schließt mit dem Gesamtvolumen von 5.388.157 € mit einem Ist-Überschuss von 90.478 € ab. Er wird der Rücklage zugeführt und im Haushalt 2012 vereinnahmt.
Die angesetzte Zuführungsrate vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt von 500.000 wurde um 67.692 überschritten und beträgt 567.692. Nach Abzug der ordentlichen Tilgung von 310.190 verbleiben 257.502 freie Finanzspanne. Die Zuführungsrate, auch Investitionsrate genannt, sagt dem Grunde nach die Investitionsfähigkeit einer Gemeinde aus und gibt den Finanzspielraum einer Gemeinde an, so Kolbeck.
Wesentliche Haushaltsüberschreitungen bei den Ausgaben im VwH gab es bei den Feuerwehrhäusern von 5.589, für Kinder in auswärtigen Kindergärten von 5.452 , bei den Personalkosten Bauhof von 20.481 , bei der Straßenbeleuchtung von 9.408, bei der Bewirtschaftung der Kläranlagen 8.153, beim Fremdwasserbezug von 8.898 und bei der Gewerbesteuerumlage von 44.588.
Sorgen machen dem Geschäftsführer auch die kostenrechnenden Einrichtungen. Hier gab es Mehrausgaben bei der Abwasserbeseitigung von 19.153, beim Friedhof in Moosbach mit 7.183 und bei der Wasserversorgung mit 23.687. Der Fehlbetrag beim Kindergarten beträgt nach wie vor 116.045,00.
Die Gemeinde Prackenbach schließt im Haushalt 2011 mit einem Schuldenstand von 3.860.052 € . Das sind 1.444 € pro Einwohner. Der Landkreisdurchschnitt liegt bei 1.856 €. Der ordentliche Schuldendienst beträgt mit Tilgung und Zinsen abzüglich der Zinszuschüsse aus der Finanzierung der Ortskanäle 420.756,- € (Vergleichsweise von 2010, 360,125,- €)
Zu den wesentlichsten Posten, welche die Gemeinde Prackenbach investiert hat, zählen das Feuerwehrgerätehaus Moosbach mit 5.945,56, das Feuerwehrgerätehaus Krailing 165.495,73, Energetische Modernisierung des Kindergartens, Turnhalle Moosbach 192.156,28, Errichtung einer Kinderkrippe 116.214,29, Wohnbaugebiet im „Nahen Feld West“ 18.434,39, Asphaltierung von Gemeindestraßen 244.019,50, Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Anger-Lehen 39.088,19, Kanalbau Voggenzell 685.064,57, Breitbandversorgung 10.951,90, Kauf Unimog/Streuer und Motormäher 179.690,-, Rasentraktor 13.395,01, Wasserversorgung Mitterdorf 53.246,02, Photovoltaikanlage 25.631,19, Kauf Ketterlhaus und div. Fälle 9.122,50.