In Prackenbach setzt man schon seit geraumer Zeit auf erneuerbare Energie
2013 wurde die Gemeinde kostenlos von einem Energiecoach beraten
Prackenbach. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Einsatz erneuerbarer Energien den Klimawandel, der vor allem durch energiebedingte CO²-Emissionen angetrieben wird, zu mindern. In Folge dessen unterstützt die Bayerische Staatsregierung ihre Kommunen bei den Herausforderungen einer nachhaltigen Energiewende durch vielfältige Hilfestellungen und Förderprogrammen. So wurde in diesem Jahr die Gemeinde, eine von 30 ausgewählten Kommunen in Niederbayern, kostenlos von einem Energiecoach beraten, dessen Mitarbeiter bei der Bürgerversammlung am Donnerstag einen Ergebnisbericht der Analysen an Bürgermeister Xaver Eckl übergab.
Im Gasthaus Fleischmann in Krailing konnte Eckl dazu den Dipl.-Geogr. Ralf Deuerling vom Ing.Büro PGA (Planung Analytik GmbH) aus Altdorf begrüßen, dessen PGA mit der Umsetzung des Energiecoach betraut wurde. Bereits im Vorfeld hat sich auch Prackenbachs Energieberater Josef Haas sehr viel Mühe gemacht und eine Bilanz der bisherigen Bemühungen in Sachen Energieeinsparung in der Gemeinde gezogen und die Energieverbräuche der kommunalen Liegenschaften unter die Lupe genommen, lobte Eckl.
Die ersten Datenblätter des umfangreichen Berichtes der Analysen geben die Ergebnisse der Energie- und CO²-Bilanz sowie der Potenzialanalyse für erneuerbare Energien innerhalb des Kommunalgebietes wieder. Im zweiten Anhang handelt es sich um das Benchmarking der kommunalen Liegenschaften. Es soll den Kommunen ein Gefühl für den Energiebedarf der Liegenschaften geben und die möglichen Einsparpotenziale vor Augen führen. In einem dritten Anhang handelt es sich im Gegensatz zum Benchmarking um detaillierte Energie-beratungsberichte, bei denen der Energiehaushalt von 3 Liegenschaften im Bereich Wärme genau untersucht wurde.
Bei den detaillierten Ausführungen wurde unter anderem auch der Strombedarf privater Haushalte ermittelt, wobei bei einer gesonderten Betrachtung große Einsparpotenziale wie Haushaltsgeräte in der Küche, beim Waschen, Unterhaltungselektronik oder Kommunikations-Technologie und Beleuchtung angezeigt wurde.
Eine breite Studie wurde der Potenzialanalyse für Energieeinsparungen gewidmet. Sie wurde gegliedert in Biomasseanlagen, die in den letzten fünf Jahren stark zugenommen haben. Große Bedeutung hat dabei Energieholz, Sonnenenergie, Photovoltaik auf Dachflächen oder Freiflächen und schließlich Wind- und Wasserkraft.
Der Referent schnitt auch die Wertschöpfungseffekte für die lokalen und regionalen Bürger als auch bei der Auswirkung auf die kommunalen Steuereinnahmen an. So profitieren die kommunalen Bürger bei der Nutzung des zusätzlichen erneuerbaren Energien-Potenzial durch Beschäftigung in den entsprechenden Branchen. Dagegen sind Auswirkungen auf die Steuereinnahmen eine hohe Wertschätzung bei den Kommunen zu erwarten.
Angesprochen von Dipl.-Geogr. Deuerling wurde auch die Förderung von Seiten der Bundesregierung als auch des Freistaates Bayern für Kommunen, welche die Energiewenden aktiv mitgestalten wollen. Durch teilweise sehr hohe Zuschüsse sollen Kommunen angeregt werden, ihr Potenzial zunächst in konzeptioneller Form zu untersuchen, um dann den richtigen Weg der weiteren Entwicklung einzuschlagen. Interessant sind dabei Fördermittel im Klimaschutz, Energie, bei investiven Maßnahmen, Straßenbeleuchtung sowie Innen- und Hallenbeleuchtung.
In einem weiteren Teil des Ergebnisberichtes sind unter anderem die von Energieberater Josef Haas zusammen gestellte Potenzialanalysen für die Energie- und CO² Bilanz aufgeführt. Hier geht es um die Bestandsanlagen erneuerbaren Energien: Wärme, Strom im privaten wie Kommunalbereich.
In einer weiteren Analyse ist der Heizenergieverbrauch sowie der Stromverbrauch zu Liegenschaften der Gemeinde aufgeführt.
Energieberatungsberichte schlossen sich an, die im Zuge des Pilotprojekts „Energiecoaching für 30 Gemeinde in Niederbayern erstellt wurden. Er soll dabei helfen, wirtschaftlich sinnvolle und umweltentlastende Maßnahmen zu Energieeinsparung durchzuführen. Im weiteren hat das Ing.-Büro PGA Energieberatungsberichte über verschiedene Anlagen der Gemeinde erstellt, in denen wirtschaftliche Maßnahmen der einzelnen Gebäude sowie um Gesamtkosten für mögliche Energiemaßnahmen aufgezeigt sind.
Mit der Hoffnung, es waren interessante Aspekte dabei, verabschiedete sich Dipl.-Geogr. Ralf Deuerling und Bürgermeister Eckl bedankte sich für die Ausführungen und die Überreichung der umfangreichen Zusammenstellung der Analysen.
Foto: Bürgermeister Xaver Eckl und Dipl.-Geogr. Ralf Deuerling vom Ing. Büro PGA
bei der Übergabe des Ergebnisberichtes
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