Pfarrer Drexler: Weihnachten, die stimmungsvollste Zeit aller Feste
Bürgermeister Andreas Eckl überbrachte Grüße der Gemeinde und steuerte seinen Obolus zur Feier bei
Prackenbach. Der alljährliche Seniorenadvent im weihnachtlich geschmückten Pfarrheim war wieder gut besucht, als Pfarrer Josef Drexler und das Pfarrheimteam am Samstag eingeladen hatte. Es wurde ein mit stimmungsvollen Liedern und denkwürdigen Beiträgen unterhaltsamer Nachmittag. Und weil gerade Nikolaustag war, schaute auch der gestrenge Gottesmann vorbei, der aus seinem goldenen Buch viel zu berichten hatte.
Nach dem alle Gäste mit Kaffee und Kuchen versorgt waren, begrüßte Gerlinde Zweck, die Leiterin der Seniorengruppe die vielen Senioren und zeigte sich sehr erfreut über den zahlreichen Besuch. Mit einem Instrumentalstück eröffneten Annerl Bartl (Zither) und Ramone Höcherl (Gitarre) die Feier und stimmten anschließend ein in das „Tauet Himmel“ bei dem die Anwesenden kräftig mitsangen.
Pfarrer Drexler, der seit dem 1. September auch die Pfarrei Prackenbach/Krailing versorgt, richtete ebenfalls einen Willkommensgruß an seine neuen Schäflein und meinte, dass Weihnachten das stimmungsvollste aller Feste ist. An Advent werden wir freilich mit Sachen des haben und besitzen wollenden überflutet. Dagegen weist die Kath. Kirche in dieser Zeit auf Johannes dem Täufer hin, der mit Kamelhaar bekleidet war und sich mit Heuschrecken und wildem Honig nährte und von Umkehr predigte. Dann erzählte er vom Brief eines Soldaten, der vom schönsten Weihnachten berichtete, das er je hatte, als man ihm alles genommen hatte, was er früher besaß.
Auch Bürgermeister Andreas Eckl war der Einladung gefolgt und bedankte sich dafür. Er knüpfte an die Worte von Pfarrer Drexler an und meinte, freuen wir uns, dass wir glücklich und gesund zusammen sitzen und wir uns auch nächste Jahr so frisch und munter wieder sehen können.
Auch Aktionen, wie in diesem Jahr beispielsweise nach Lam, wollte er wieder mit der Leiterin organisieren, versprach er und überreichte an Gerlinde Zweck im Namen der Gemeinde eine finanzielle Gabe für die Unkosten der Feier und ging später durch die Reihen, schenkte jedem einzelnen ein kleines privates Geschenk und wünschte allen eine schöne Vorweihnachtszeit und ein gutes neues Jahr.
Helga Pritzl erzählte in ihrer Geschichte von einem Baumwollfaden, der in Selbstmitleid verfiel, weil ihn niemand mag und braucht. „Lass dich nicht so hängen,“ sagte ein Klümpchen Wachs. Für eine lange Osterkerze oder ein Teelicht reichst du allemal.
Auch einen denkwürdigen Brief trug Pritzl vor von einem alten Mann an seine Tochter, der ihr ins Gewissen redete und meinte, „du musst lernen, Advent zu feiern, still zu seinem Gott finden, das ist viel wichtiger, als viele Geschenke.“ „Ich schreibe dir, dass du glücklich wirst, denn man muss unterscheiden zwischen dem Glück und dem Schein.“
Zwischen den Beiträgen erfreuten die beiden Sängerinnen die Senioren immer wieder mit wunderschönen Liedern und auch Hermann Klederer und Ferdl Klement gaben ihr Bestes, als sie sangen : „Was blinkazt durch Feich-t´n und Tanna oder „wos mi im Lem am meisten greift, des san de oiden Leid“ und die Anwesenden sparten jeweils nicht mit Beifall.
Der Höhepunkt des Seniorennachmittags war der Besuch des Nikolaus alias Hermann Klederer, der so manchem den Kopf zurecht rückte und die Senioren herzlich lachen konnten. Vor allem sehr viel hatte er in seinem goldenen Buch über Pfarrer Drexler zu berichten, dass wieder mehr in die Kirche gehen, weil er als Waldler zu ihnen gekommen ist. Zudem sei er als Konservenlieferant bekannt, denn Heidelbeeren und Preiselbeeren holt er sich vom Arber und kocht anschließend seine Marmeladen. Auch Ferdl Klement musste herhalten und die Mesnerin Thekla Holzapfel und auch Bürgermeister Eckl bekam sein Fett ab.
Die Pfarrhausfeen sorgten wie immer den ganzen Nachmittag mit Kuchen, Kaffee und Brotzeit und bedachten die Senioren zum Schluss mit einem kleinen Weihnachtgeschenk.
Foto: Nikolaus (Hermann Klederer), BM Eckl, Pfarrer Drexler
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