Die Senioren in der Wallfahrtskirche Neukirchen beim Hl. Blut
Maiandacht mit Pfarrer Drexler und dem Bergler Gsang
Moosbach. Am Mittwoch hatte der Seniorenbeauftragte Franz Xaver Pongratz wieder zu einer Busfahrt eingeladen. Ziel war der Wallfahrtsort Neukirchen beim Hl. Blut, der sich innerhalb des Hohnbogenwinkels zwischen Eschlkam und Lam, wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt liegt und seit Jahrhunderten zu den bedeutendsten bayerischen Marienwallfahrtsorten zählt.
Trotz Regenwetter ließen es sich an die 50 Teilnehmer nicht nehmen, der Wallfahrtskirche Maria Geburt einen Besuch abzustatten. Unter den Teilnehmern war auch Pfarrer Josef Drexler, die Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl und die Mesnerin Margarte Früchtl, die Pongratz herzlich begrüßte. Auch der Bergler Gsang mit Erika Rabenbauer und Josef Höcherl gesellten sich zu den Wallfahrern, welche die von Pfarrer Drexler gestaltete Maiandacht musikalisch umrahmten.
In der Wallfahrtskirche angekommen erzählte Pfarrer Drexler den Marienverehrern viel Wissenswertes über die Entstehung der Wallfahrt zu der wundertätigen Muttergottes, die in Neukirchen eine ältere Hostienwallfahrt ablöste, die gegenüber der Marienverehrung zurück trat. Aus einer Legende geht hervor, dass das jetzige Neukirchner Gnadenbild aus dem böhmischen Loucim zwischen Taus und Klattau gelegen, stammt. Eine fromme Bauersfrau soll es um 1420 vor den Hussiten gerettet haben. Der Hussit entdeckte die Marienfigur und warf sie in den nahegelegenen Brunnen, sie kehrte jedoch auf den Platz zurück. Dies wiederholte sich drei Mal. Schließlich zog der Hussit seinen Säbel und spaltete das Haupt. Aus der Wunde der Holzfigur floss frisches Blut. Durch dieses Ereignis erhielt Neukirchen seinen Namen. Der Hussit wollte fliehen, doch das Pferd ging nicht von der Stelle. Er bereute die Tat und bekehrte sich schließlich.
Das riesige Kirchenschiff ist ausgestattet mit dem Hochaltar und zwei Seitenaltären, Betstühle mit geschnitztem Rokokomuschelwerk. Seitlich des Tabernakels stehen die Holzbüsten der Apostelfürsten Peter und Paul und über dem Tabernakel das bekleidete marianische Gnadenbild aus der Zeit um 1400, wohl böhmische Arbeit. Die Bekleidung wird gewechselt. Die kostbarste besitzt Blumenstickerei auf gelbem Samt und Adelswappen aus dem 18. Jahrhundert. Bemerkenswert sind auch die Votivkerzen, für die bei der Innenrenovierung 2008/09 unter dem Turm ein neuer Raum gestaltet wurde. Auch die Votivgaben die zum Dank der Gottesmutter gespendet werden, finden dort einen würdigen Ort. Auch die Moosbacher Wallfahrer hatten sicher irgendwelche Anliegen auf dem Herzen, die sie der Neukirchner Muttergottes anvertrauten.
Während anschließend Pfarrer Josef Drexler zwei Rosenkranzgesetze mit den Teilnehmer betete, sang dazwischen der Bergler Gsang wunderschöne Marienlieder und begann mit „Maria sei gegrüßt“, „das Ave Maria der Heimat“ oder das gefühlvolle „ ich geh wenn ich traurig bin, zur lieben Muttergottes hin“ oder passend für die Wallfahrtskirche Neukirchen trugen sie „Madonna vom Hl. Blut“ vor.
Im Namen aller dankte Franz Xaver Pongratz Pfarrer Drexler für die wundervolle Gestaltung der Maiandacht und die Erläuterungen der Wallfahrt, insbesondere auch Erika Rabenbauer und Josef Höcherl für die musikalische Ausschmückung dieser stimmungsvollen Maiandacht.
Die außergewöhnliche Maiandachtfahrt der Senioren endete mit einer Einkehr im Waldschlössl, wo die Familie Maurer die Gäste sehr freundlich aufnahm und bewirteten und der Bergler Gsang noch einige Lieder zum Besten gab.
Franz Xaver Pongratz bedankte sich bei der Heimfahrt bei Pfarrer Drexler für die Gestaltung der Maiandacht und seine Mitfahrt, den Senioren für ihr Dabeisein, dem Busfahrer Dorostkar und dem Bergler Gsang für ihre musikalische Unterhaltung. Auch Pfarrer Drexler seinerseits bedankte sich bei allen für die Mitfahrt und bei Pongratz für die Organisation, dessen Ziel er sehr gut getroffen habe. Zur nächsten Zusammenkunft lud Pongratz wieder alle am 13. Juni in die ehemalige Schule ein.
Foto: mittig Pfarrer Josef Drexler, links Maria Rackl, rechts Erika Rabenbauer und Josef Höcherl, hinten FX Pongratz und Helga
Bild zur Meldung: Die Senioren in der Wallfahrtskirche Neukirchen beim Hl. Blut