Die Senioren genossen die Fahrt zum Kolmsteiner Kircherl
Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl erzählte Interessantes von der Erbauerin Klara Wartner
Moosbach. Am Mittwoch hatte der Seniorenbeauftragte Franz Xaver Pongratz wieder zu einem Ausflug eingeladen. Das Ziel war das Kolmsteiner Kircherl, das man oberhalb der Ortschaft Mais und zwischen Neukirchen beim Hl. Blut und Lam in einer wunderbaren Gegend erreicht.
Bei herrlichem Sommerwetter erreichte man die stets gut besuchte Wallfahrtskirche zur schmerzhaften Muttergottes in Kolmstein, zu dessen Fahrt Pongratz neben einem vollbesetzten Bus auch die Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Rackl und die Reisebegleiterin Ingrid Hackl begrüßen konnte. In der Kapelle angekommen, erzählte Maria Rackl viel über Klara Wartner, der Erbauerin der Kirche, mit der sie bei Lebzeiten eine gute Beziehung und zum Draxler-Hof pflegte und darum noch sehr viel über diese zu erzählten wusste.
Mit 2 Mark Baugeld begann im Jahre 1926 die Krankenschwester Klara Wartner mit dem Bau der kleinen Wallfahrtskirche hoch droben in Kolmstein, die 1927 die Weihe erhielt. Durch die vielen Wallfahrer wurde die Kirche bald zu klein, so wurde sie 2 Jahre später erweitert. Klara Wartner nannte die Kapelle erst „Maria Einsiedeln“, bis sie auf ihr Geheiß umbenannt wurde.
Klara Wartners Wunsch nach einem Wallfahrtspriester ging nicht in Erfüllung. Geboren ist sie am 19.Dezember 1879 in Kolmstein. Sie war bis zu ihrem Tod im Juni 1960 Krankenpflegerin und wurde im Seitenflügel „ihrer“ Kirche begraben.
Die Wallfahrtskirche selbst ist im Innern sehr schlicht gehalten. Inmitten des Hochaltars, der ein Werk von Malermeister und Holzbildhauer Josef Kuchler aus Lam ist, wurde das Bild der Schmerzhaften Mutter angebracht. Eine in einem Goldrahmen gefasste bemalte Holztafel stellt eine von 2 Engeln gehaltenen Baldachin dar, darunter blinkt das verglaste Bild Maria mit dem Leichnam Jesu. In Haibach und Arrach wurde erzählt, dass der Pinsel des Malers Jakob Stoiber, dem man die Erneuerung anvertraut hatte, keine Farbe angenommen hatte.
Dann berichtete Maria Rackl von Klara Wartner, über die Bischof Buchberger erzählte, dass diese wie eine Heilige gelebt habe, gebetet, geopfert und gelitten hat. Auch ging sie zu den Kranken und kümmerte sich um Hausmittel und Medizin. Glücklicher Weise haben Bauern der Umgebung immer wieder finanziell unter die Arme gegriffen und die Muttergottes habe ihr in allen Problemen immer wieder geholfen, so erzählte sie ihren Bekannten.
Zum Schluss betete Maria Rackl noch in der Kapelle für alle Kranken und schloss mit einem Vater unser alle Anliegen der Fahrt-Teilnehmer mit ein. Nach einem Gebet zur schmerzhaften Mutter trafen sich die Senioren im Kolmsteiner Hof, unmittelbar neben der Kirche, zur Einkehr.
Auf der Heimfahrt dankte Pongratz Maria Rackl für die Organisation der Fahrt und die aufschlussreichen Erzählungen sowie Ingrid Hackl, die sich stets um die Teilnehmer bemühte. Dankend erwähnte er auch den Busfahrer Dorostkar für die umsichtige Fahrweise und Maria trug noch das Lieblingsgebet von Klara Wartner von der Schmerzensreichen Mutter vor, bis der Bus die Senioren nach einer deftigen Brotzeit und guter Unterhaltung nach Hause brachte.
Foto: rechts 1. Reihe Mara Rackl sowie Helga und F.X.Pongratz
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