Frühjahrsausflug nach Bad Kötzting
Von der Bruder-Konrad Kapelle waren die Senioren beeindruckt
Moosbach. Zum ersten Ausflug in diesem Jahr hatten sich am vergangenen Donnerstag auf Einladung des Seniorenbeauftragten Franz Xaver Pongratz ca. 30 Senioren nach Bad Kötzting aufgemacht, um die Kapelle vom Lindner-Bräu zu besichtigen und sich anschließend eine Brotzeit zu genehmigen.
Das Ziel des Ausfluges war die wunderschöne Bruder-Konrad Kapelle von Heinz Kolbeck, dem Lindner-Bräu. An ihr hing das Herzblut des bereits verstorbenen Kötztingers, wo er gerne und oft zu einem stillen Gebet einkehrte. Maria Rackl, die Heinz Kolbeck sehr gut und persönlich kannte, erzählte den Senioren viel über den Bräu und seine schöne Kapelle. Auch gab Ludwig und Helene Klingl, die jede Woche bei einem Stammtisch bei ihm einkehrten, viele Informationen über den sehr christlichen Kötztinger Bürgers.
Trotz seiner vielen Arbeit in der Forstwirtschaft, der Versorgung seiner geliebten Pferde blieb Heinz Kolbeck mit Leib und Seele Wirt, war ein guter Gastgeber, der gerne mit zahlreichen Musikanten, mit Freunden und Stammgästen ein Lied anstimmte und die Traditionsbrauerei zur Blüte führte. Seinem Herrgott war er als gläubiger Katholik, Marienverehrer und Vorbeter stets sehr verbunden. Deshalb lag ihm auch die Gründung der Bruder-Konrad-Kapelle sehr am Herzen.
Er war nicht nur ein geselliger Gastwirt, saß gerne am Stammtisch, die ihm zuweilen einen Tip für eine neue Orgel gaben, von denen er sich auch eine sakrale Figur, ein Bild oder Kleinod erwerben konnte. Auf diese Weise kam es zum Kauf von einer elektrischen Orgel, denn eine Kirchenorgel mit Pfeifen wollte er nicht. Bei der Einweihung kamen bei der Präsentation der Orgel Freunde und Gäste auf ihre Kosten, als Dr. Berndt Jäger, Organist vom St. Peter in München ein Konzert zum Besten gab.
Kolbeck erwähnte zum Schluss überwältigend, dass er als einfacher Bräu-Wirt so etwas Schönes erleben durfte, das ein so begnadeter Organist hier spielen würde.
Eine Besonderheit der Bruder-Konrad-Kapelle, die am 3. Oktober 2012 von Dr. Wilhelm Gegenfurtner geweiht wurde, ist das Altarblatt, die Marmorierung und der Kreuzweg der Kapelle, sie stammen aus der Werkstatt des Rinchnacher Kunstmalers Walter Strunz. Seit dieser Kapellenweihe wird an diesem Tag ein Gottesdienst gefeiert.
Der Hl. Bruder Konrad wurde als Namensgeber ausgewählt, weil er in der Familie schon immer hoch verehrt worden ist. Besonders stolz war Heinz Kolbeck, dass er ohne einen einzigen Cent Zuschuss das Werk vollendet hat.
Nach einem Vater unser und einem Gruppenfoto vor dem Altar kehrten die Senioren im warmen Bräustüberl ein, wo man sich bei den freundlichen Bedienungen eine Brotzeit, Kaffee und einen selbstgebackenen Apfelkuchen munden ließ, bis man im Bus den Heimweg antrat.
Foto: 2.v.re FX Pongratz, Mitte mit Schal Maria Rackl
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