Aus der Gemeinderatssitzung vom 26.07.2023
Strategie für Solarparks
Gemeinderat Prackenbach wappnet sich aufgrund steigender Anfragen zu PV-Anlagen
Prackenbach. Wie umgehen mit den zahlreichen Anträgen auf die Errichtung von Solarparks? Diese Frage stellte Bürgermeister Andreas Eckl in der Prackenbacher Gemeinderatssitzung am Mittwochabend an das Gremium. „Wir brauchen eine Strategie“, betonte Andreas Eckl. Vier Anfragen seien in der jüngsten Vergangenheit bei der Gemeindeverwaltung eingegangen. Nun müsse sich der Gemeinderat die Frage stellen: „Was wollen wir als Gemeinde?“ Der Bürgermeister stellte klar: „Uns allen ist bewusst, dass die Energiewende nur über regenerative Energien geht.“ Dennoch wurde bei der anschließenden Diskussion deutlich, dass die Sorge ums Landschaftsbild ein gewichtiges Argument gegen den Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen ist. Solaranlagen sollen aufs Dach, lautete der Tenor im Gemeinderat. So schlug Mirko Penzkofer vor, Dachanlagen vonseiten der Gemeinde zu bezuschussen. Johann Thurnbauer meinte angesichts einer drohenden Überlastung des Stromnetzes, dass PV-Anlagen auf Hausdächern Vorrang vor Solarparks haben müssen. Reinhold Högerl brachte eine Bürgersolaranlage ins Spiel.
Letztlich einigten sich die Bürgervertreter darauf, die aktuellen Anfragen zurückzustellen. Ein Ausschuss soll sich zunächst mit diesem Thema näher befassen. Dachanlagen sind aber nach wie vor erlaubt.
Die beiden Kommandanten der Feuerwehr Prackenbach, Stefan Penzkofer und sein Stellvertreter Thomas Santl, sind bei der Dienstversammlung am7. Juli für weitere sechs Jahre gewählt worden. Gegenkandidaten hat es laut Bürgermeister Andreas Eckl nicht gegeben. Die beiden wiedergewählten Kommandanten wurden jeweils einstimmig vom Gemeinderat bestätigt.
Jeweils einstimmig erfolgte auch die Widmung der drei Ortsstraßen „Dr.-Bertsche-Straße“, „Am Sonnenhang, Straßenzug III“ und „Mitterfeldstraße“ sowie des Geh- und Radwegs von Prackenbach nach Hagengrub. Letzterer existiert bereits seit rund 20 Jahren, musste aber noch als beschränkt- öffentlicher Weg gewidmet werden.
Für die Umnutzung der Gewerbehalle in der Ringstraße in das neue Gerätehaus der Feuerwehr Prackenbach musste der Gemeinderat noch eine Befreiung von den Festsetzungen im Bebauungsplan „Hochkreuz-West“ erteilen. Bei einer Überprüfung der Bauantragsunterlagen durch die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landratsamts Regen wurde festgestellt, dass die bestehende Gewerbehalle zwar im Jahr 2012 durch das Landratsamt Regen genehmigt worden war, jedoch damals wohl die in den Planunterlagen dargestellte Firstrichtung und Gebäudegröße nicht Prüfungsgegenstand war. Bei der Überprüfung der aktuell vorgelegten Unterlagen wurde nunmehr festgestellt, dass hierzu Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans erforderlich sind. Diese wurden vom Gremium ohne Einwände erteilt.
Dieser Artikel wurde von Redakteur Aaron Graßl verfasst und im Viechtacher Bayerwald-Boten veröffentlicht.