Durch und durch ein Prackenbacher Vereinsmensch

Familie, Feuerwehr und Gemeinde trauern um ehemaligen Gemeinderat und Ehrenvorstand Alfons Krieger

Prackenbach. Ein Mann, der das politische und das Vereinsleben in der Gemeinde Prackenbach in außerordentlicher Weise geprägt hat, ist kürzlich von uns gegangen. Alfons Krieger erlag mit 64 Jahren einer schweren Krankheit und hinterlässt eine große Lücke in Familie und Gemeinde.

Geboren am 23. Juli 1959 half er schon früh am heimatlichen Hof in Maierhof in Prackenbach mit, was er bis zuletzt mit Freude getan hat. 1981 heiratete er seine Frau Renate, mit der er seit 42 Jahren eine glückliche Ehe führte. Seinen drei Kindern war er stets ein fürsorglicher Vater und immer für seine Familie da. 1999 traf die Familie ein schwerer Schicksalsschlag: Der älteste Sohn Christian verunglückte tödlich. Freunde und Familie standen zur Seite und halfen, diese schwere Zeit zu überstehen.

Bis zu seiner Erkrankung übte Alfons Krieger seine Arbeit als Kraftfahrer mit Leib und Seele aus. 2021 erkrankte er, erholte sich aber wieder und die Familie schöpfte Hoffnung. Doch 2022 schlug das Schicksal erneut zu, dieses mal war die Krankheit zu schwer.

Mitglied in vielen Vereinen

Alfons Krieger war durch und durch ein Prackenbacher Vereinsmensch: 41 Jahre lang war er beim SV Prackenbach, 42 Jahre beim Handwerkerverein Prackenbach, außerdem war er Mitglied bei der Marianischen Männerkongregation und bei der Paktbruderschaft. Vor allem aber hat er für einen Verein gelebt: die Freiwillige Feuerwehr Prackenbach. 1974 trat er bei, war insgesamt 49 Jahre lang Mitglied. Seine Karriere startete als Fahnenjunker. Diese Funktion hatte er zwei Jahre lang inne, bis er seine Fahnenbegleitung Renate heiratete. Es folgten 15 Jahre als Gerätewart, ab 1984 zehn Jahre als zweiter Vorstand. 1990 wurde er zum Löschmeister befördert. 1994 wurde Alfons Krieger zum ersten Vorstand gewählt und führte dieses Amt mit Herzblut 20 Jahre lang aus. Er führte die Prackenbacher Wehr durch viele Höhen und Tiefen und hinterlässt eine große Lücke, die nicht gefüllt werden kann, wie Martin Heiland, der jetzige Vorsitzende, stellvertretend für alle Kameraden betont. Seit Alfons Krieger 2014 sein Amt aufgegeben hatte, stand er seinen Nachfolgern trotzdem stets mit Rat und Tat zur Seite. 2015 wurde er zum Ehrenvorstand ernannt und prägte das Vereinsleben weiterhin maßgeblich.

Als Kommunalpolitiker nah am Menschen

Auch in der Kommunalpolitik war er aktiv – und nicht nur das, Alfons Krieger hatte eine besondere Gabe: Er war nah am Menschen und hatte das „Ohr an der Basis“, auch durch seine Aktivität bei Vereinen, so Bürgermeister Andreas Eckl. Von 1996 bis 2020 war Krieger 24 Jahre lang Gemeinderatsmitglied. In den vier Wahlperioden sei er immer sehr zuverlässig und sachlich gewesen. Nach Diskussionen habe man am Schluss eine Halbe getrunken, wie es sich in Bayern gehört. Außerdem war Alfons Krieger stets präsent, ob bei Sitzungen oder Veranstaltungen. „Die Gemeinde verneigt sich vor den großen ehrenamtlichen Leistungen, in Kommunalpolitik und Feuerwehr“, würdigt Eckl den ehemaligen Gemeinderat. „Die Gemeinde verliert ein Gesicht Prackenbachs!“