Erstes Turnier in neuem Schießstand
Gemeindepokalschießen heuer beim Tresdorfer Schützenverein Waldesrand – Wandertrophäe geht viertes Mal in Folge nach Moosbach
Tresdorf. Viel Tradition mit einigen Neuerungen – das ist die passende Beschreibung des heurigen Gemeindepokalschießens in Prackenbach. Die vier Schützenvereine der Gemeinde stellen seit Jahrzehnten jedes Jahr erneut ihre Treffsicherheit unter Beweis und treten in einem Turnier gegeneinander an. Kürzlich fand dieses zum ersten Mal im neuen Schießstand in Tresdorf statt, der im Zuge eines Umbaus ins Feuerwehrhaus eingegliedert worden ist. Außerdem holten heuer nicht die fünf besten Teiler eines Vereins den begehrten Wanderpokal ins Dorf, sondern derjenige Schütze, der am nächsten an einen 111,1-Teiler kam. Das hielt die Edelweißschützen Moosbach jedoch nicht davon ab, ihn das vierte Mal in Folge zu gewinnen.
Wanderpokal und Bierfass für Meistbeteiligung gehen nach Moosbach
Vom Freitag, 10. November, bis Sonntag, 12. November, herrschte im neuen Raum mit Schießstand über der Feuerwehrgerätehalle in Tresdorf Hochbetrieb. Die vier gemeindlichen Schützenvereine, Waldesrandschützen Tresdorf, Edelweißschützen Moosbach, Bergschützen Schwaben und Schloßschützen Krailing, versuchten jeweils, den 111,1-Teiler zu erreichen. Mit 14 Schützen und damit Meistbeteiligung – ausgenommen des ausrichtenden Vereins mit 28 – holten die Edelweißschützen als Belohnung dafür neben dem Wanderpokal auch ein 30 Liter-Bierfass in ihr Dorf. Hermann Fleischmann, Schützenmeister der Edelweißschützen, gelang, was fast nicht für möglich gehalten worden war: Mit einem 111,4-Teiler holte er die Trophäe wieder nach Moosbach. Bürgermeister Andreas Eckl besorgte kurzfristig einen neuen, zweiten Pokal, denn der Vorgänger war bereits dreimal in Folge dort gelandet und damit in den Besitz des Vereins übergegangen.
Stolz nahm Fleischmann ihn bei der Siegerehrung am vergangenen Samstagabend in Empfang. Als „reinen Zufall“ bezeichnete er den Sieg. „Man braucht Können und Glück, dann gewinnt man auch was“, fügte er augenzwinkernd hinzu. Bürgermeister Andreas Eckl wurde das Ganze „langsam unheimlich“ und er forderte die anderen Vereine schmunzelnd auf, das als Anreiz für Anstrengung zu sehen. Eckl und Thomas Brunner, Schützenmeister der Tresdorfer, gratulierten dem Sieger und bedankten sich bei allen Spendern, Gönnern und freiwilligen Helfern, die zum Gelingen des Turniers beigetragen hatten.
Neuer Schießstand im Feuerwehrhaus
Vom neuen Schießstand zeigten sich alle begeistert. Nachdem das Dorfgasthaus in Tresdorf geschlossen hatte und damit auch der alte Schießstand hinfällig war, habe man vor einer Entscheidung gestanden, wie Brunner erklärt. „Ohne Stand wäre der Verein gestorben.“ Eher zufällig sei man mit Feuerwehrlern ins Gespräch gekommen, die die Idee anregten, sich mit dem Stand doch ins Feuerwehrhaus einzugliedern. Alles habe seinen Lauf genommen, die Kosten wurden auf beide Vereine verteilt, auch die Gemeinde habe bezuschusst. „Fast alles wurde mit Materialspenden und Eigenleistung gebaut“, so Brunner. Für die Vereine seien deshalb nur Minimalbeträge geblieben. Ein Name, der von allen herausgestellt wird, ist Paul Kuffner. Als Vertreter von Vereinen und gemeindlichem Bauhof habe er sich für das Projekt eingesetzt und engagiert wie kein anderer.
Der Raum im Obergeschoss wurde erweitert, um den vielen Vorgaben zu genügen. 2020 fiel der Startschuss für den Umbau, durch die Pandemie hat sich einiges verzögert. Vier Schießstände gibt es aber nun, eine Länge von zehn Metern wird eingehalten, ebenso wie der Mindestabstand von zwei Metern hinter den Schützen. Vor allem die Jugend nutzt den neuen Stand regelmäßig. Einmal in der Woche trainieren die acht Schüler und Jugendlichen mit Luftgewehr und sichern so die Zukunft des Vereins – für einen traditionellen Schützenverein nicht selbstverständlich, wie auch die Verantwortlichen erfreut und zuversichtlich anmerken.
Im Sommer soll es ein Gartenfest zur offiziellen Einweihung des Schießstandes geben, die Planungen laufen.
Als Kasten:
Die besten Einzelergebnisse:
Schüler: 1. Leon Rankl, 79,3; 77,0; 67,2; 2. Selina Kuffner, 76,4; 71,8; 67,0; 3. Magdalena Schlecht, 74,7; 71,4; 49,6; (alle Waldesrand Tresdorf)
Jugend: 1. Adrian Rankl, 86,4; 79,7; 72,9; 2. Bastian Hölzl, 72,1; 65,2; 55,0; 3. Diana Kellermeier, 57,1; 53,4; 45,9; (alle Waldesrand Tresdorf)
Damenklasse: 1. Andrea Penzkofer, 96,1; 87,8; 78,2; 2. Alexandra Heidler, 90,6; 90,5; 87,6; 3. Irena Rrahmani, 88,4; 85,3; 83,1; (alle Edelweiß Moosbach)
Schützenklasse: 1. Christoph Fleischmann, 99,9; 96,3; 96,2; 2. Stephan Brunner, 98,3; 87,8; 87,6; 3. Thomas Santl, 93,5; 90,2; 88,1; (alle Bergschützen Schwaben)
Luftpistole: 1. Bernhard Brunner (Schloßschützen Krailing), 93,2; 90,4; 88,5; 2. Franz Liebenstein (Waldesrand Tresdorf), 91,4; 80,7; 79,7; 3. Ludwig Fleischmann (Edelweiß Moosbach), 90,3; 85,5; 82,5
Teiler: 1. Günther Hölzl (Waldesrand Tresdorf), 13,3; 240,9; 276,3; 2. Ludwig Fleischmann (Edelweiß Moosbach), 15,7; 132,8; 194,2; 3. Helmut Kellermeier (Waldesrand Tresdorf), 16,1; 93,9; 211,2
Wanderpokal: 1. Hermann Fleischmann (Edelweiß Moosbach), 111,4; 93,8; 197,3; 2. Thomas Santl (Bergschützen Schwaben), 108,7; 136, 9; 249,9; 3. Ludwig Schötz (Bergschützen Schwaben), 108,5
BU´s:
1: Thomas Brunner (li.), Schützenmeister des Schützenvereins Waldesrand Tresdorf, und Bürgermeister Andreas Eckl gratulierten den Schützen mit den besten Ergebnissen.
2: Bürgermeister Andreas Eckl (re.) überreicht den neuen Wanderpokal an Hermann Fleischmann, zum vierten Mal in Folge gewannen ihn nun die Edelweißschützen Moosbach.
3: Die Schützen mit den besten Ergebnissen mit Bürgermeister Andreas Eckl (v.li.) und Schützenmeister Thomas Brunner.
4: Schützenmeister Thomas Brunner (re.) und Paul Kuffner erklären Details zum neuen Schießstand, der ins Feuerwehrhaus integriert wurde.
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