Aus der Gemeinderatssitzung vom 22.05.2024
Neuer Feldgeschworener vereidigt
Georg Ecker erklärte sich bereit zur Übernahme des hoheitlichen Amtes
Prackenbach. Die Tätigkeit als Feldgeschworener wird in Prackenbach in Zukunft auch Georg Ecker aus Engelsdorf ausüben, bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend leistete er seinen Schwur und erntete dafür dankende Worte von Bürgermeister Andreas Eckl und Applaus vom Gremium.
Im März habe Ecker bereits zugestimmt, diese hoheitliche und vertrauensvolle Tätigkeit zu übernehmen und damit eine kürzlich entstandene Lücke zu schließen, erklärte Eckl. Ein langjähriger Feldgeschworener sei verabschiedet worden, Georg Ecker übernimmt nun dessen Funktion. Mit der Eidesformel legte er den Schwur ab und wurde auch vom Gemeinderat einstimmig aufgenommen.
Lagerplatz für Käferholz
Gemeinde Prackenbach unterstützt WBV Bad Kötzting mit Lagerfläche entlang der Racklgasse
Prackenbach. „Die Käferholz-Problematik fliegt auf uns zu, im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte Bürgermeister Andreas Eckl bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend. Deshalb wolle die Gemeinde Prackenbach die Waldbesitzervereinigung Bad Kötzting aktiv unterstützen: Geprüft, als Zwischenlagerplatz für Käferholz für geeignet befunden und bereits ausgestaltet wurde eine gemeindliche Fläche entlang der Racklgasse.
Im Rahmen eines Pachtverhältnisses soll auf der sechs Meter breiten und 125 Meter langen Fläche in Zukunft Rundholz mit Käferbefall gelagert werden. Die geforderten Rahmenbedingungen, wie mindestens 500 Meter Abstand zu Waldflächen mit Fichtenbestand, werden dort erfüllt. Für die Gemeinde entstünden laut Eckl keine Kosten, mit Hilfe von Baggern sei die Fläche bereits geebnet worden. Der Pachtvertrag laufe vorerst zehn Jahre.
Öffentliches WC für Moosbach
Gemeinderat stimmte Planungen für Anbau am Dorfladen zu – Außentreppe als möglicher Rettungsweg für Gemeinschaftsgebäude genehmigt
Prackenbach. Die Zustimmung des Gremiums fanden in der Prackenbacher Gemeindratssitzung am Mittwoch Planungen, einen Anbau an den Dorfladen Moosbach anzubringen und darin ein auch von außen zugängliches öffentliches WC zu installieren. Außerdem wurde eine Außentreppe für das Gemeinschaftsgebäude, in dem auch der Moosbacher Kindergarten untergebracht ist, genehmigt.
Schon des Öfteren sei mittlerweile in Moosbach bei Veranstaltungen nach einem öffentlichen WC gefragt worden, auch von Kunden des Dorfladens. Die Gemeinde habe daraufhin beim ALE (Amt für Ländliche Entwicklung) angefragt und eine Förderung von 65 Prozent auf Materialkosten in Aussicht gestellt bekommen, erklärte Bürgermeister Andreas Eckl. Vorgabe sei allerdings, dass das WC barrierefrei und behindertengerecht sei. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse sei dies nicht einfach, aber man versuche das Möglichste. Erste Kostenschätzungen belaufen sich auf 10.000 bis 15.000 Euro. Der Großteil des Gemeinderates äußerte sich positiv zum Vorhaben, auf Bedenken wegen Vandalismus antwortete Eckl, dass dies bei jedem öffentlich zugänglichen Gebäude möglich sei, jedoch bisher keine Probleme aufgetreten seien. Die Reinigung laufe beim Dorfladen mit, mobile Container als Lösung für Veranstaltungen wurden von den meisten Gemeinderäten nicht als taugliche Alternative angesehen. Die Mehrheit stimmte für die Aufnahme konkreter Planungen.
Auch an einem weiteren Moosbacher Gebäude sollen Veränderungen vorgenommen werden: Eine Außentreppe, die als zweiter Rettungsweg im Brandfall dienen kann, soll am Gemeinschaftsgebäude mit Kindergarten angebracht werden. Dadurch werde der Brandschutz erheblich verbessert. Der Bauausschuss hat sich bereits mit Planungen beschäftigt, ohne Diskussionen stimmten die Gemeinderäte dem Entwurf zu. Die ersten Kostenschätzungen belaufen sich laut Eckl auf rund 12.000 bis 15.000 Euro.
Bitte des Bürgermeisters: Gärten und Häuser schmücken
Aus der Prackenbacher Gemeinderatssitzung: Bauangelegenheiten, Erhöhung der Kreisumlage und Besprechungen zum Gründungsfest der Feuerwehr
Prackenbach. Ein großes Anliegen äußerte Prackenbachs Bürgermeister Andreas Eckl am Ende der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend: Er bat alle Bürger im Ortskern von Prackenbach, ihre Gärten und Häuser anschaulich zu gestalten, damit das Dorf in zwei Wochen beim großen Gründungsfest der Feuerwehr und bei den damit verbundenen Umzügen ein gutes Bild abgebe. „Wir haben ein schönes Dorf, aber es soll noch schöner werden!“ Sollten Fähnchen benötigt werden, könnten diese im Rathaus abgeholt werden. Auch der Bauhof werde sich in der verbleibenden Zeit um öffentliche Bereiche annehmen und diese aufhübschen. Zuvor hatte sich das Gremium unter anderem mit einigen Bauangelegenheiten beschäftigt, die jeweils einstimmig angenommen wurden.
In Voggenzell wird ein Wohngebäude saniert, auf drei Wohneinheiten erweitert und durch ein Carport und eine Terrasse ergänzt. In Fichtental wird in der Nähe der Abzweigung zur ehemaligen Kläranlage und nahe dem Regentalradweg eine neue Lagerhalle errichtet und in Lexegern entsteht ein neuer Lager- und Unterstellschuppen. Außerdem gaben die Gemeinderäte ihre Zustimmung, dass an der Grundschule Prackenbach Sanierungsarbeiten aufgenommen werden. Die Nordseite soll einen neuen Anstrich bekommen und das Dach von Moosbewuchs befreit sowie auf Beschädigungen überprüft werden.
Auch der neue Bankettfertiger, der in Kooperation mit fünf weiteren Gemeinden angeschafft wurde, war Thema. Es wurde eine Nutzungsvereinbarung beschlossen: Unter anderem wird jede Gemeinde die Arbeitsstunden genau aufzeichnen, Reparaturkosten werden dann prozentual berechnet und aufgeteilt. Gelagert wird das Gerät in Prackenbach.
Gegen Ende des öffentlichen Sitzungsteils ging Bürgermeister Eckl auf die Kreisumlage 2024 ein. Rund 1,5 Millionen Euro betrage sie heuer. Eher pessimistisch wagte er einen Blick in die Zukunft: Die entspannte Zeit sei vorüber, „eiskalt“ würde es in den nächsten Jahren zuschlagen. Aufgrund der hohen Landkreisverschuldung würde sich die Umlage bereits im nächsten Jahr um mehrere Prozentpunkte erhöhen. „Der Landkreis hat selbst kein Geld, er holt es von den Gemeinden und wir sind gezwungen, es von den Bürgern zu holen“, so Eckl. Doch man wolle mit Maß und Ziel an die Sache herangehen.
Bild zur Meldung: Aus der Gemeinderatssitzung vom 22.05.2024