Ein gelungenes Weinfestes
Moritatensängerinnen und ein witziger Überraschungsgast
Prackenbach. Trotz Deutschlandspiel gegen die Türkei konnte sich am Freitag Pfarrer Johann Christian Rahm beim traditionellen Weinfest 2010 im Pfarrheim über mindestens 80 Besucher freuen und hieß alle Einheimischen und „Zuagroasten“ herzlich willkommen. Einen ganz besonderen Gruß richtete er an die musikalischen „Senkrechtstarter“, welche die Gäste mit Witz und Humor und flotten Melodien durch den Abend führten.
Das Pfarrheim war wieder herbstlich dekoriert und die Pfarrhaus-Feen hatten wieder viele Leckereien für den Abend vorbereitet und den Wein und die Getränke bereitgestellt. Dafür dankte ihnen der Hausherr ganz herzlich.
Thomas Achatz aus Frankenried war der witzige musikalische Überraschungsgast, den Pfarrer Rahm in seiner Einladung angekündigt hatte. Ein freches Hütl auf dem Kopf, ging von Tisch zu Tisch und spielte mit seinem Akkordeon zünftig auf und geizte nicht mit seinen Witzen.
Dann traten die beiden Moritatensängerinnen Angelika & Carmen aus Neukirchen bei Bogen auf. „Wir singen von lauter traurigen Begebenheiten und untermauern sie mit Bildern“, sagte die eine und darum sind wir auch ganz schwarz angezogen. Und schon begannen die beiden Schwestern mit dem Lied vom „Wildschütz Jener wein“ und drehten dazu fleißig an ihrer Drehorgel.
Dann nahmen sie die Gesundheitsreform auf´s Korn und berichteten von einer ambulanten Operation, wo man dem Schneider den Magen herausnahm, auswaschten und auf die Wäscheschnur zum Trocknen hängte. Leider hatte ein Hund den Magen gefressen und so musste man eiligst zum Metzger gehen und einen Tiermagen besorgen und einsetzten. Der Schneider war nach der Operation ganz fit, doch wenn er an einem Baum vorbei geht, frisst er die Blätter ab.
„Als Gott die Erde hat erschaffen“ lautete eine Ballade, die sie Pfarrer Rahm widmeten. Sie handelte von Adam, der zunächst alleine im Paradies lebte. Weil er sehr einsam war, erbarmte es Gott, entnahm ihm eine Rippe und führte ihm Eva zu. Dieser war so ergötzt von seiner neuen Gespielin, dass er sagte: „Reiß mir alle Rippen raus und mach mir lauter Weiber draus“. Nach einiger Zeit fragte ihn der Herrgott, wie er denn mit seiner Gefährtin zufrieden sei, meinte der Adam: „Setz ma liaba mei Rippn wieder ei“.
Für die Moritatensängerinnen, die zuweilen auch mit der Gitarre auftraten, geizten die Besucher nicht mit Applaus und baten sogar um Zugabe, die sie ihnen gern erfüllten. Dann griff der witzige Überraschungsgast wieder in die Tasten und unterhielt die Gäste noch lange. Alle waren sich einig, eine rundum gelungene und humoristische Veranstaltung erlebt zu haben.
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