Jubiläumssitzung vor dem 150-jährigen Gründungsfest
Generalversammlung der FFW Ruhmannsdorf – 16 Einsätze im Jahr 2022
Krailing. Das 150-jährige Gründungsfest und ein neues Fahrzeug – im Jahr 2023 stehen wichtige
Termine für die Freiwillige Feuerwehr Ruhmannsdorf an. Die Mitglieder trafen sich am Dreikönigstag zu ihrer 150. ordentlichen Generalversammlung im Gasthaus Fleischmann in Krailing und ließen die Aktivitäten des letzten Jahres Revue passieren. Neben der Teilnahme an vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen wurde die Wehr zu 16 Einsätzen alarmiert.
Erster Vorsitzender Mathias Eckl konnte 29 Mitglieder, darunter den Ehrenvorsitzenden Johann Wühr und den Ehrenkommandanten Franz Geiger, zur Jubiläumssitzung begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem neuen Kreisbrandmeister Marco Dietl und Bürgermeister Andreas Eckl. Bei einer Gedenkminute, zu der man sich von den Plätzen erhob, gedachten die Mitglieder der verstorbenen Kameraden, insbesondere Josef Brunner, Johann Kolmer und Erwin Altmann, die man im letzten Jahr zu Grabe tragen musste.
Unterstützung der Dorfbevölkerung für Gründungsfest notwendig
„Ein ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen“, bemerkte der Vorsitzende in seinem Rückblick. Neben zahlreichen selbst organisierten Veranstaltungen, wie dem traditionellen Maibaumaufstellen, zwei „Essen to go“-Verkäufen oder dem Vereinsausflug nach Sankt Johann im Pongau, habe man sich an diversen Veranstaltungen anderer Gemeindevereine sowie am Volkstrauertag und der Fronleichnamsprozession beteiligt. Zudem habe die FFW beim ersten Vereinsweihnachtsmarkt in Prackenbach mitgewirkt. Die Höhepunkte seien allerdings das Festmutter-, das Schirmherren- und das Patenbitten für das heuer anstehende 150-jährige Gründungsfest gewesen. „Sie waren ein mehr als gelungener Auftakt für das Jubiläum!“, fand Eckl. Er bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung seiner Kameraden und Kameradinnen und auch für die zahlreichen Spenden an den Verein. Zum Abschluss seiner Rede erinnerte der Vorsitzende daran, dass beim Gründungsfest von 16. bis 18. Juni diesen Jahres die volle Unterstützung aller Vereinsmitglieder und auch der Dorfbevölkerung nötig sei.
Die Kasse war von Patrick Weber wie schon in den vergangenen Jahren einwandfrei geführt worden, bestätigte Angelika Früchtl, die mit Johann Wühr die Aufzeichnung überprüft hatte. Dem Kassier wurde Entlastung erteilt. Jugendwart Lukas Kellermeier ist derzeit für sieben Jugendliche, darunter auch zwei Mädchen, verantwortlich. Es wurden 13 Übungen abgehalten, außerdem nahmen vier Personen am Wissenstest teil. Lukas Kellermeier und Sebastian Fleischmann hatten Gold erreicht, Georg Kolmer und Max Fleischmann Silber.
Neues Fahrzeug wird Vorreiter im Landkreis sein
Als nächstes ergriff Kommandant Andreas Früchtl das Wort. Er ließ die vergangenen 150 Jahre kurz Revue passieren. Neben einer Pferdekutsche aus dem Jahr 1929 und Tragkraftspritzenfahrzeugen in den Jahren 1972 und 1994 werde in den nächsten Wochen das neue MLF – ein Mittleres Löschfahrzeug – in Dienst gestellt. Erstmals in der Geschichte der Ruhmannsdorfer Wehr ein Löschfahrzeug mit Allrad, Wassertank und Atemschutz – und noch dazu eines der ersten beiden dieser Art im gesamten Landkreis. Das zweite wird das Moosbacher Fahrzeug sein.
Früchtl berichtete, dass die Ruhmannsdorfer Wehr aus 28 Aktiven und sieben Jugendlichen bestehe. Am 1. Mai habe man wieder die traditionelle Gemeinschaftsübung der vier Gemeindefeuerwehren bei Forstgeräte Brunner in Ruhmannsdorf ausgerichtet und am 20. Mai eine Einsatzübung im Jugendhaus Krailing. Über das Jahr verteilt habe man sich an zwei Einsatzübungen in Pirka und Prackenbach sowie etlichen Standortübungen und Ausbildungen beteiligt. An der Grundausbildung MTA-Basismodul hätten Sebastian Fleischmann, Georg Kolmer und Simon Kolmer teilgenommen. Angelika Früchtl, Lukas Kellermeir und Quirin Vogl hätten den Atemschutz-Lehrgang in Zwiesel absolviert, so Früchtl. Im Dezember hätten sechs Maschinisten den Feuerwehrführerschein für das neue Fahrzeug gemacht. „Erfreulicherweise konnte man auch drei Neuzugänge in der Aktiven Mannschaft verzeichnen“, betonte er. Zu 16 Einsätzen sei die Wehr im Jahr 2022 gerufen worden, darunter elf technische Hilfeleistungen vom Verkehrsunfall bis zum örtlichen Unwetterereignis im September. Auch fünf Brandeinsätze hätten die Aktiven gefordert, darunter der Waldbrand am Höllensteinsee im Steilhang, der Großbrand in Rechertsried oder die Brände in Tresdorf.
Abschließend erläuterte der Kommandant die neu angeschaffte Waldbrandausrüstung, welche durch eine großzügige Spende der Jagdgenossenschaft Ruhmannsdorf mitfinanziert worden sei. Es seien auch Sandsäcke angeschafft worden, um für Unwetter gerüstet zu sein. Kurz vor Weihnachten habe man noch eine Spende von zwei Akkugeräten für das neue Fahrzeug entgegennehmen können, schloss Früchtl seine Ausführungen ab.
Bürgermeister Eckl dankte den Kameraden für die stetige Einsatzbereitschaft und die Beteiligung an der Dorfhauseinweihung sowie dem Vereinsweihnachtsmarkt in Prackenbach. Eine große Ehre sei es ihm, Schirmherr beim 150-jährigen Gründungsfest mit Fahrzeugweihe zu sein.
Kreisbrandmeister Dietl überbrachte Grüße der Kreisbrandinspektion. Er bedankte sich unter anderem für den Einsatz in Rechertsried und hob hervor, dass die vier Gemeindefeuerwehren eine schlagkräftige Einheit bildeten. Am Ende der Versammlung konnten sich zwei Mitglieder über Ehrungen für 40-jährige Mitgliedschaft freuen: Erich Hastreiter jun. und Alfred Högerl sen.
BU:
Alfred Högerl sen. (3.v.li.) wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Mit dabei: Bürgermeister Andreas Eckl (v.li.), Kommandant Andreas Früchtl, Vorsitzender Mathias Eckl und Kreisbrandmeister Marco Dietl.
Dieser Bericht wurde von Journalistin Lisa Brem verfasst und für unsere Homepage zur Verfügung gestellt.
Bild zur Meldung: Jubiläumssitzung vor dem 150-jährigen Gründungsfest