Patrozinium in der Pfarrkirche gefeiert: Festlicher Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Georgs – Kirchenchor gestaltete musikalisch
Prackenbach. Mit einem feierlichen Gottesdienst hat man am 23. April das Patrozinium in der Pfarrkirche Sankt Georg in Prackenbach gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgte traditionell der Kirchenchor Prackenbach/Krailing unter der Leitung von Ramona Preiß-Höcherl.
Von dem Fest zum Patrozinium, das Mitte der 90er Jahre das letzte Mal mit Zelt und allem Drum und Dran abgehalten worden war, ist in Prackenbach nur mehr der Festgottesdienst geblieben. Pater Johnson Kattayil gratulierte zu Beginn allen, die den Namen Georg tragen, zu ihrem Namenstag und schloss sie ins Gebet mit ein. Er wies die Gläubigen darauf hin, dass die Begegnungen mit Jesu die Jünger auf ihrem Weg, ihm nachzufolgen, gestärkt hätten. Auch wir seien alle eingeladen, dem Auferstanden immer wieder neu zu begegnen.
Nach dem Lesungstext aus der Apostelgeschichte und den Fürbitten von Lektorin Gerlinde Zweck ging der Geistliche auf das Leben des Heiligen Georg ein. Er solle um 280 in Kappadozien geboren worden sein und unter dem römischen Kaiser Diokletian als Offizier gedient haben. Als jedoch die Christenverfolgung erneut aufflammte, sei er im Jahre 305 wegen der Bekräftigung seines Glaubens festgenommen, gefoltert und schließlich enthauptet worden. „Sein Name steht für Nächstenliebe und Geschwisterlichkeit“, so Pater Johnson. Sankt Georg werde auf Bildern und Statuen als Reiter dargestellt, wie er mit einer Lanze gegen einen übermächtigen Drachen kämpft. Der Sieg über den Drachen sei als Sieg des Göttlichen über das Teuflische oder als Sieg des Guten über das Böse gedeutet worden. Auch in der Pfarrkirche in Prackenbach zeigen zwei überlebensgroße Darstellungen den Heiligen Georg: Im Mittelpunkt des Hauptaltares ist er mit einer Lanze als siegreicher Drachentöter dargestellt. Eine weitere Darstellung befindet sich auf der Südseite in Form eines Bildnisses des Drachentöters hoch zu Ross. Dieses Bild zierte vor rund 100 Jahren den Hauptaltar der Pfarrkirche.
Anschließend deutete Pater Johnson Kattayil den Text des Sonntagsevangeliums mit dem Fischfang am See von Tiberias. Erst als die Netze auf der rechten Seite – auf Geheiß von Jesus – ausgeworfen wurden, waren 153 große Fische darin. „Erst durch die Gnade Gottes können wir Glauben und Vertrauen finden. Wir dürfen nicht stolz werden! Erst, wenn wir an Jesus glauben, kann er uns die Netze füllen und das kann erst am Ende unserer Tage, am Ende unseres Lebens sein“, verdeutlichte er. Pater Johnson bedankte sich zum Schluss bei allen, die an dem festlichen Gottesdienst mitgewirkt hatten und entließ die Gläubigen mit dem feierlichen Segen.
Dieser Bericht wurde von Journalistin Lisa Brem verfasst und für unsere Homepage.