Viel Neues zum Start ins Kindergartenjahr
Sechs neue Betreuungspersonen in Prackenbach – Zweite Krippengruppe „Hasen“ und eigener Garten für die Kleinsten
Prackenbach. Neue Gruppe, neue Betreuer, neuer Raum, neuer Garten – in Prackenbach verläuft der Start ins Kindergartenjahr etwas anders als in den vergangenen Jahren. Nicht nur für Kinder beginnt im Kindergarten Sankt Georg ein neuer Alltag, auch sechs der mittlerweile insgesamt elf Betreuungspersonen haben die ersten Tage in einem neuen Arbeitsumfeld hinter sich. Bürgermeister Andreas Eckl stellt das neue Team vor und führt durch die Räumlichkeiten.
Zwei Erzieherinnen, zwei Kinderpflegerinnen, eine Tagesmutter und eine Assistenzkraft, sie gehören seit einigen Wochen fest zum Kindergartenteam und stellen den geforderten Betreuungsschlüssel sicher. Pro Krippengruppe drei, pro Kindergartengruppe zwei Betreuer. Kinderpflegerin Katharina Mühlbauer unterstützt Katharina Preiß (Erzieherin) und Tamara Büder (Kinderpflegerin) nun in der neuen zweiten Krippengruppe „Hasen“. Das Team in der Krippengruppe „Käfer“ besteht aus Erzieherin Elke Kuchler, Kinderpflegerin Rebecca Schötz und Tagesmutter Kerstin Bemmerl, die alle drei neu angefangen haben. Die Kindergartengruppe „Waschbären“ führt seit heuer Erzieherin Theresa Hutter, die nun auch stellvertretende Kindergartenleitung ist, gemeinsam mit Kinderpflegerin Katrin Piede. Für die Kindergartengruppe „Füchse“ sind wie schon die vergangenen Jahre Erzieherin und Kindergartenleitung Monika Kraus und Kinderpflegerin Renate Holzapfel-Wagner zuständig. Assistenzkraft Henrietta Merk, die im Januar ihren Tagesmutterkurs beginnt und bis vor Kurzem in der Mittagsbetreuung der Grundschule tätig war, unterstützt derzeit bei den „Füchsen“. Sie wird in Zukunft als „Springer“ zwischen den Gruppen wechseln.
50000 Euro kostete der Umbau
Eckl freut sich, dass so kurzfristig geeignetes Personal gefunden und damit die zweite Krippengruppe gesichert werden konnte. „Man tut ja alles für die Kleinen“, sagt er augenzwinkernd und nennt Zahlen und Fakten: Rund 50000 Euro habe der gesamte Umbau im Untergeschoss der Grundschule gekostet. Aus einem ehemaligen Werkraum wurde der zweite Krippenraum für die „Hasen“ mit kleiner Küche und kindgerechter Ausstattung wie einer Kuschelecke und klappbaren Tischen, um viel freie Spielfläche zu ermöglichen. Auch einen Ruheraum, der als extra Raum für Intensiv-Kurse genutzt werden kann, gibt es. Dazu musste eine Trockenbauwand eingezogen werden. Gestalterisch werden noch ein paar Dinge nach und nach ergänzt, im Großen und Ganzen sei der Raum aber fertig. Durch eine Tür zum Außenbereich gelangen die Kinder gleich zum neuen Krippengarten mit Schaukel, Sandkasten, kleinen Rutschen und Brotzeittischen. Auch hier kommen noch kleinere Dinge hinzu, beispielsweise soll noch ein Teil gepflastert werden, damit die Kleinen mit ihren Bobbycars richtig herumtoben können. Weiterhin wurde das Schulbad in ein buntes Krippenbad umgebaut – mit Kindertoiletten, Enten-Wasserhähnen und Wickeltisch. Einen weiteren Raum gibt es nun, er wird für Personalbesprechungen oder Intensiv-Kurse, wie Vorschule oder Englisch, genutzt, die bisher provisorisch unter anderem im Turnraum stattfanden. „Ein wahres `Haus der Kinder` hat sich hier entwickelt“, sagt Eckl stolz und meint damit die zu einer Einheit verbundenen Gebäude des Kindergartens und der Grundschule.
Neue Ideen: Haustier, Jahreskreislauf und Wochenuhr
Auch neue Ideen gibt es: Den Namen „Hasen“ hat Katharina Preiß für ihre neue Gruppe nicht grundlos ausgewählt. „Nach einem Praktikum auf einem Bauernhof-Kindergarten mit vielen Tieren wollte ich davon zumindest etwas übernehmen und als ´Haustier´ einen Hasen bei uns einziehen lassen“, erklärt sie. Gleich an der Tür begrüßt Rosi, ein Stoffhase im großen Hasenstall, die Kinder. „Sie dürfen ihn füttern und streicheln. Und wenn es mal zu laut ist und wir sagen ´Pssst, sonst bekommt Rosi Ohrenschmerzen!`sind sie gleich wieder leiser und schauen nach, ob es ihr gut geht“, sagt die Erzieherin lächelnd. So lernen die Kinder, Verantwortung für andere Lebewesen zu übernehmen, ist sie überzeugt. Denn ein Haustier daheim sei keine Selbstverständlichkeit mehr.
In der Krippengruppe „Käfer“ wird derzeit im Eingangsbereich ein bunter Jahreskreislauf angefertigt – in kräftigem Rot, Blau, Grün und Gelb. Er wird die Jahreszeiten repräsentieren und wird mit Bildern und Geburtstagen der Kinder gestaltet. „Wir waren uns schnell einig, dass wir in unserer Gruppe großen Wert auf geometrische Formen und kräftige Grundfarben legen wollen“, erklärt Gruppenleitung Elke Kuchler. Pastelltöne zum Beispiel passten nicht wirklich zum Team, das Konzept müsse auch mit den Betreuungspersonen harmonieren, findet sie. Bei den „Waschbären“ hat Gruppenleiterin Theresa Hutter eine Wochenuhr eingeführt, mit der der Sitzkreis begonnen wird. Jahreszeiten, Monate, Wochentage und Uhrzeit sollen so bereits jetzt spielerisch vermittelt werden.
„Wir sind nun wirklich gut aufgestellt“, lobt der Bürgermeister die vier Gruppen und das Personal im Prackenbacher Kindergarten, bezieht sich damit aber auch auf Moosbach: Im Kindergarten Sankt Johannes gibt es ebenfalls eine Neuerung. Seit heuer können Kinder dort den ganzen Tag betreut werden, oder wahlweise auch nur am Nachmittag. Es sei alles gut angelaufen, so Eckl, dort stünden jedoch gerade nachmittags noch Betreuungsplätze zur Verfügung.
Der Bericht wurde von Journalistin Lisa Brem verfasst und für unsere Homepage zur Verfügung gestellt.